Die Adventsfrage (5):Wie sagt man einem Kind, dass es das Christkind nicht gibt?

Adventskalender Illustration

Illustration: Steffen Mackert

Das beantwortet Jakob Feindt, elf-jähriger Schüler aus München.

Protokoll: Mareen Linnartz

Jakob Feindt, 11, Schüler aus München:

"Mir kam lange überhaupt nicht der Gedanke, dass es das Christkind nicht geben könnte. Meine Eltern haben das wirklich gut gemacht: Wenn wir an Heiligabend in die Kirche gegangen sind, war die Wohnung total dunkel. Und wenn wir zurückkamen, brannten Kerzen, und alles war erleuchtet. Irgendwann hat meine Tante gerufen: 'Schau mal am Fenster, Jakob! Ein goldener Schein! Ach, jetzt ist das Christkind schon wieder verschwunden ...

' Ich habe mir das Christkind deswegen als goldenen Engel vorgestellt. In der Grundschule fingen dann Freunde an zu sagen: Das Christkind gibt es doch gar nicht. Also habe ich meine Mama gefragt. Und sie hat gesagt: Stimmt. Ich hatte nie das Gefühl, meine Eltern hätten mich all die Jahre angelogen, und ich mochte es, an das Christkind zu glauben. Ich finde deswegen, Eltern müssen ihren Kindern überhaupt nicht sagen, dass es das Christkind nicht gibt. Wichtig finde ich nur, dass sie ehrlich antworten, wenn man sie danach fragt."

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