Süddeutsche Zeitung

Deutschland:Immer weniger Kinder und Eheschließungen

Deutschland - quo vadis? Es werden immer weniger Kinder geboren, auch die Einwohnerzahl ging im vergangenen Jahr - besonders in den neuen Bundesländern - wieder leicht zurück. Besonders drastisch sank aber die Zahl der Eheschließungen.

Die Zahl der lebend zur Welt gekommenen Babys ging im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent auf 673.000 zurück, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.

Zwar sank auch die Zahl der Sterbefälle um ein Prozent auf 822.000. Das Geburtendefizit stieg aber leicht um 5.000 auf 149.000 Menschen. Insgesamt veränderte sich die Einwohnerzahl in Deutschland nur leicht: Sie ging um 0,1 Prozent auf 82,32 Millionen zurück.

Der Bevölkerungsrückgang betraf vor allem die neuen Länder, wo im Vergleich zum Vorjahr 101.000 oder 0,8 Prozent weniger Menschen lebten als im Jahr 2005. Die Einwohnerzahlen gingen außerdem in Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland zurück. Eine Bevölkerungszunahme verzeichneten Bayern, Berlin, Bremen und Hamburg. Die Statistiker hatten bereits im Januar eine Schätzung veröffentlicht und konkretisierten jetzt die Zahlen.

Drastisch ging die Zahl der Eheschließungen zurück. Im Jahr 2006 heirateten 374.000 Paare. Das waren 3,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der standesamtlichen Trauungen nimmt bereits seit Anfang der 90er Jahre ab.

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