Promis der Woche:"Dieses Jahr waren die längsten drei Jahre meines Lebens"

Lesezeit: 3 Min.

Die Promis der Woche: Naomi Watts, George Clooney und Demi Lovato. (Foto: N/A)

Demi Lovato hat sich aus Langeweile ver- und wieder entlobt, George Clooney schneidet seiner Familie Topfschnitt und Naomi Watts sehnt sich nach Chips.

Entlobung folgt Verlobung

Langweilte sich: Demi Lovato (Foto: Rachel Murray/AFP)

Für einen oft zitierten, legendären irischen Dramatiker ist die Langeweile eine Sünde, für die es keine Absolution gibt. Für Demi Lovato, 28, noch nicht ganz so legendäre US-Sängerin, war die Langeweile eine Gelegenheit, die es (wenn's gut läuft) im Leben nur einmal gibt - Lovato hat sich aus Langeweile verlobt. Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie "tat ich, was alle anderen auch taten, ich ging in den Lockdown-Modus und verlobte mich", sagte sie laut einem Bericht des Promiportals ET Online bei den "People's Choice Awards". Unter anderem habe sie angefangen zu malen, zu fotografieren, zu meditieren, habe viermal das komplette Instagram durchgeschaut sowie sieben Staffeln "Pretty Little Liars".

Alles Dinge, die der oben erwähnte Zitatgeber Oscar Wilde im 19. Jahrhundert nicht kannte, fraglich aber, ob er zumindest die letzteren beiden Aktivitäten verziehen hätte. Doch was Lovato dann tat, hätte seinerzeit tatsächlich Schwierigkeiten bei der Absolution bereiten können: Sie entlobte sich wieder. Ende Juli hatte die Sängerin ihre Verlobung mit dem US-Schauspieler Max Ehrich, 29, publik gemacht. Im September folgte die Trennung. Lovatos Fazit: "Dieses Jahr waren die längsten drei Jahre meines Lebens."

Sehnsucht nach Chips und Wein

Hat die Liebe und die Freude an ihrer Karriere wiederentdeckt: Naomi Watts. (Foto: Alberto Pizzoli/AFP)

Auch der Umgang von Naomi Watts, 52, britisch-australische Schauspielerin, mit der Corona-Pandemie ruft sündige Verhaltensweisen hervor. "Manchmal habe ich das Gefühl, eine Supermama zu sein - ich backe Kuchen, spiele mit den Kindern Brettspiele und bringe ihnen bei, wie man staubsaugt", sagte sie dem Luxusmagazin Hamptons. Soweit so supermamahaft.

Doch Watts fügte sündhaft hinzu: "Und manchmal denke ich: Oh Gott, ich will ihnen einfach nur ihre elektronischen Geräte in die Hand drücken und erledigen, was zu erledigen ist." Man müsse sich selbst jene Tage gönnen, an denen man Zeit und Raum für sich in Anspruch nehme. "Manchmal möchte man einfach nur die Kartoffelchips und den Wein rausholen."

Traumjob Putzen

Würde gerne mehr staubsaugen: Timo Kastening (Foto: Swen Pförtner/dpa)

Vielleicht sollte sich Watts mal bei Timo Kastening, 25, Handball-Nationalspieler, melden. Der sucht nämlich einen Nebenjob. Er habe schon bei seinen Teamkollegen Silvio Heinevetter und Julius Kühn angefragt, "was ich tun muss, um deren Putzfrau zu werden", sagte er dem Magazin Bock auf Handball. "Ich glaube, darin bin ich gar nicht so schlecht."

Wenn sein Verein, die MT Melsungen, in der Bundesliga ein Abend-Heimspiel habe, "dann ist bei mir immer Putztag", sagte der Rechtsaußen-Spieler. Außerdem sei er gerade dabei, kochen zu lernen. Klingt nach besten Voraussetzungen, den Superkinderbetreuer zu spielen - und Melsungen hat sicher auch die ein oder andere Sehenswürdigkeit zu bieten.

Topfschnitt für alle

Staubsaugt: George Clloney (Foto: Ian West/dpa)

Mit seinen Vorlieben ist Kastening in bester Gesellschaft, wie kürzlich ein Interview mit Superstar George Clooney, 59 bewies, bei dem der US-Schauspieler unterbrochen wurde. Während eines Video-Gesprächs mit dem Männermagazin GQ platzte sein drei Jahre alter Sohn Alexander hinein, wie in dem dazugehörigen Artikel zu lesen ist. "Oh, hey, das hier ist Alexander, mein Sohn", sagt Clooney und setzt sich das Kind auf den Schoß. "Du hast Schokolade im Gesicht." Dann fordert er den Jungen auf, etwas auf Italienisch zu sagen. "Sag: Heute ist es heiß in Italien", woraufhin Alexander korrekt antwortet: "Molto caldo!"

In dem Interview erzählte Clooney außerdem, dass er während der Pandemie staubsauge, die Wäsche mache und das Geschirr abspüle. "Und ich schneide meinen Kids die Haare. Topfschnitt. So gut, dass ich es selbst bei mir gemacht habe."

Schokolade und Englisch

(Foto: Swen Pförtner/dpa)

Oder Kastening könnte sich bei Sängerin und Moderatorin Ina Müller, 55, melden. Die hat mal in einem Interview zugegeben, vor allem Schokolade, Milch und Saft im Kühlschrank aufzubewahren. Schließlich benutze sie ihre Küche nur ein bis zwei Mal - in drei Jahren. Dafür nutzt Müller die Lockdown-Zeit nun für andere Fähigkeiten: Sie lernt langsam Englisch.

"Ich schaue supergerne englische Comedy-Programme bei Youtube", sagte Müller der Deutschen Presse-Agentur. "Mein Tipp: Ich stelle die Geschwindigkeit immer auf 0,75. Dann ist es viel leichter zu verstehen!" So könne sie nebenbei noch die Wäsche machen oder Betten beziehen. Ihr Lernziel: Sie wolle "schließlich auch mal Hallo sagen können", wenn ein Gast aus England in einer ihrer Sendungen auftrete. Warum also nicht alle mal einladen? Lovato, Watts, Clooney und Kastening hätten ja einiges zu erzählen.

© SZ/ick - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusLouis Garrel im Interview
:"Die Drei ist eine Utopie"

Der französische Schauspieler und Regisseur Louis Garrel hat einen Film über eine Dreiecksbeziehung gedreht. Mal wieder. Ein Gespräche über Eifersucht, alte Meister und die Sprache der Liebe.

Von Rainer Gansera

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: