Süddeutsche Zeitung

Flugshow in Dallas:Zwei Weltkriegsflugzeuge zusammengeprallt

Auf einem Video ist zu sehen, wie die Jagdmaschine den Bomber rammt, die Flugzeuge Feuer fangen und zu Boden gehen.

77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind bei einer Flugshow in Texas zwei damals eingesetzte Maschinen zusammengestoßen und abgestürzt. Ein Bomber Boeing B-17 "Fliegende Festung" kollidierte mit einem Jagdflugzeug P-63 Kingcobra im Luftraum über dem Dallas Executive Airport während der "Wings Over Dallas Airshow", meldete die amerikanische Flugaufsicht FAA am Samstag. Rettungskräfte seien im Einsatz, twitterten Vertreter des Flughafens. Am Freitag hatten die USA den "Veterans Day" begangen, einen Feiertag zu Ehren der Veteranen.

Es wird befürchtet, dass mehrere Menschen dabei ums Leben gekommen sind. Die Zahl der Opfer sei noch nicht bestätigt, teilte Bürgermeister Eric Johnson am Samstagabend (Ortszeit) mit. Zuschauer am Boden seien aber nicht zu Schaden gekommen, schrieb er auf Twitter. An Bord der beiden Flugzeuge waren bis zu sechs Besatzungsmitglieder, teilte der Veranstalter mit. In der ersten Maschine seien bis zu fünf Menschen gewesen, in der zweiten nur der Pilot. Eine Pilotengewerkschaft teilte mit, zwei ihrer früheren Mitglieder seien an Bord einer der Maschinen ums Leben gekommen. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, es sei noch unklar, wie viele Personen genau in den beiden Maschinen gewesen seien. Neben der FAA untersucht auch die US-Behörde für Transportsicherheit (NTSB) das Unglück.

Auf einem Video in sozialen Netzwerken war zu sehen, wie die schnelle Jagdmaschine seitlich in die viermotorige Boeing kracht, diese auseinanderbricht und beide Maschinen dann zu Boden stürzen. Anschließend sind eine Explosion und ein Feuerball zu sehen.

Er könne sich das Unglück nicht erklären, sagte der Veranstalter vor Journalisten. Beide Maschinen hätten keine riskanten Manöver ausgeführt. Die Flugzeuge würden zudem sorgfältig gewartet. Die eingesetzten Piloten seien sehr erfahren und stammten aus der kommerziellen Luftfahrt oder dem Militär. "Es gibt einen sehr strengen Prozess der Überprüfung und des Trainings", ergänzte er. Die Veranstaltung, die am Sonntag weitergehen sollte, wurde nach dem Unglück abgesagt.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5694904
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/Reuters/dpa/lot
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.