Dalai Lama:"Ich bin nicht der Papst"

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Der Dalai Lama, 83, traf sich auf seiner Europatour zum ersten Mal mit Missbrauchsopfern. (Foto: Marlies Bosch)

Mehrere buddhistische Zentren werden von einem Missbrauchsskandal erschüttert. Bei einem Treffen mit Opfern hat der Dalai Lama nun zugegeben, seit den 90er-Jahren davon gewusst zu haben. Warum hat er nichts unternommen?

Von Michaela Haas

Sie sei ganz schön nervös gewesen, erzählt Oane Bijlsma. Nicht nur, weil die junge Niederländerin dem Dalai Lama noch nie zuvor persönlich begegnet war, sondern auch, weil ihr erstes Treffen mit dem Nobelpreisträger unter besonderen Vorzeichen stattfand: Bijlsma wollte ihn auf eines der heikelsten Themen in der buddhistischen Gemeinschaft ansprechen - sexuellen Missbrauch durch tibetisch-buddhistische Lehrer. Innerhalb von nur zehn Tagen hatte sie mit einer Petition 1300 Unterschriften gesammelt, ihr Anliegen: Der Dalai Lama, 83, solle sich auf seiner Europatour zum ersten Mal auch mit Missbrauchsopfern treffen. Das tat er dann, Anfang der Woche in Rotterdam.

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