Tödlicher Angriff auf Transmann:Malte C. und all der Hass

Tödlicher Angriff auf Transmann: Einer, der "für sich, aber auch für andere einstand": Das Grab des verstorbenen Malte C. nahe Münster.

Einer, der "für sich, aber auch für andere einstand": Das Grab des verstorbenen Malte C. nahe Münster.

(Foto: Bernd Thissen/dpa)

Vor dem Prozess gegen den 20-Jährigen, der einen Transmann beim Christopher Street Day in Münster totgeprügelt haben soll, hofft die Community auf Gerechtigkeit. Und darauf, dass Justiz und Politik erkennen, in welcher Gefahr queere Menschen leben.

Von Veronika Wulf

Malte C. trägt die blonden Haare hochgegelt, den Oberkörper frei und lächelt. Auf dem Foto, das am 27. August vergangenen Jahres auf dem Christopher Street Day (CSD) in Münster aufgenommen wurde, sieht er fast schüchtern aus. Doch sein Eingreifen später an diesem Tag war alles andere als schüchtern. Als zwei Frauen lesbenfeindlich beleidigt und als "Huren" beschimpft wurden, stellte sich Malte C. dem Angreifer entgegen und forderte ihn auf, dies zu lassen. Der schlug ihn daraufhin zweimal mit der Faust ins Gesicht, Malte C. knallte mit dem Hinterkopf auf die Straße. Krankenhaus, Schädel-Hirn-Trauma, künstliches Koma. Sechs Tage später war er tot. Das Foto ist eines der letzten, das den 25-Jährigen lebend zeigt.

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