Die im Wrack der "Costa Concordia" entdeckten sterblichen Überreste sind einer vermissten italienischen Passagierin zugeordnet worden. Die Überreste, die am 8. Oktober von Tauchern in dem havarierten Kreuzfahrtschiff entdeckt worden waren, gehörten zu Maria Grazia Trecarichi, sagte der Staatsanwalt Francesco Verusio am Donnerstag. Dies ergaben DNA-Tests. Damit ist die vorletzte Vermisste des Schiffsunglücks identifiziert.
Die "Costa Concordia" war im Januar vergangenen Jahres bei einem riskanten nächtlichen Manöver kurz vor der Insel Giglio auf Grund gelaufen, leck geschlagen und teilweise gekentert. Bei dem Unglück kamen 32 Menschen ums Leben, darunter zwölf Deutsche. Im September wurde das auf der Seite liegende Wrack nach monatelanger Vorbereitung aufgerichtet.
Nach dem Aufrichten des Schiffes hatten Experten mit der inzwischen abgeschlossenen Suche nach den letzten Opfern begonnen und dabei auch andere Leichenteile gefunden, die offenbar noch nicht schlüssig identifiziert sind. Zuletzt wurden aber nur noch Trecarichi und der Schiffskellner Russel Rebello vermisst. Medien zufolge könnten Anfang Oktober entdeckte Knochenteile zu Rebello gehören. Die Überreste von Trecarichi wurden auf dem dritten Deck des Kreuzfahrtschiffs zusammen mit Schuhen und einer Halskette gefunden.
Die Suche nach den Überresten der beiden Vermissten konzentrierte sich eigentlich auf das vierte Deck des Kreuzfahrtschiffs, auf dem sie am Abend des Unglücks zuletzt gesehen worden waren. Das Deck steht ebenso wie die darunter liegenden Decks auch nach der Aufrichtung des Wracks noch unter Wasser.