"Costa Concordia":Suche nach Vermissten endgültig eingestellt

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Die Gefahr für die Taucher wird zu groß: Die Einsatzkräfte haben die Suche nach Vermissten im Inneren des havarierten Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" eingestellt. Noch immer ist das Schicksal von 15 Menschen ungeklärt. In der Umgebung des Schiffes soll allerdings weitergesucht werden.

Das Schicksal der 15 Menschen, die nach der Havarie der Costa Concordia noch immer vermisst werden, wird wohl nicht mehr geklärt werden - zumindest vorerst. Denn die Suche nach ihnen wurde im unter der Wasserlinie liegenden Teil des Schiffes nun eingestellt. Aus Sorge um die Sicherheit der Taucher würde die Suchaktion im Inneren des Schiffes beendet, sagte ein Sprecher der italienischen Feuerwehr. Helfer sollen allerdings erneut Teile der Costa Concordia durchsuchen, die aus dem Wasser ragen. Auch die unmittelbare Umgebung des Wracks soll abgesucht werden.

Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, habe der Zivilschutz die betroffenen Familien und Botschaften über die Entscheidung bereits informiert.

Bislang wurden 17 Tote aus dem Kreuzfahrtriesen geborgen, der am 13. Januar vor der toskanischen Insel Giglio auf einen Felsen gelaufen war. Am Dienstag wurde zudem die Identität eines sechsten deutschen Todesopfers bestätigt, es handelt sich um eine Frau aus dem baden-württembergischen Kreis Biberach. Ebenso viele Menschen aus Deutschland werden noch vermisst.

Taucher hatten zunächst geplant, die gefährliche Suche nach Opfern in dem gekenterten Kreuzfahrtschiff am Dienstag wieder aufzunehmen, wurden aber von schlechten Wetterbedingungen daran gehindert. Die Bergungsarbeiten waren bereits am Sonntag unterbrochen worden, weil sich das Kreuzfahrtschiff bei hohem Wellengang etwas stärker bewegt hatte.

Für Aufregung sorgen auf der toskanischen Urlaubsinsel die Einschätzungen des Krisenstabsleiters Franco Gabrielli, das Schiff könne möglicherweise noch bis zu einem Jahr vor Giglio liegen. Nach der Sicherung des Wracks und den Vorbereitungen des Abtransports dürfte es sieben bis zehn Monate dauern, bis die Costa Concordia geborgen sei.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Textes wurde die Anzahl der Vermissten mit 16 angegeben. Dies wurde von der Nachrichtenagentur dpa inzwischen korrigiert. Richtig ist, dass noch 15 Menschen vermisst werden.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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