Viereinhalb Jahre nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia vor der Küste Italiens hat ein Berufungsgericht am Dienstag die 16-jährige Haftstrafe für den Kapitän Francesco Schettino bestätigt. Die zweite Instanz in Florenz bestätigte damit das Urteil aus erster Instanz. Schettino war bei der Urteilsverkündung nicht im Gericht, er verfolgte den Schuldspruch in seinem Heimatort bei Neapel.
Das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia hatte im Januar 2012 einen Felsen vor der Insel Giglio gerammt und war gekentert. 32 Menschen starben, darunter zwölf Deutsche. Das Gericht sprach Schettino unter anderem der mehrfachen fahrlässigen Tötung und des vorzeitigen Verlassens des Schiffes schuldig. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert, die Staatsanwälte 27 Jahre und drei Monate Haft gefordert. Schettino bleibt nun noch der Gang vor das Kassationsgericht in Rom, Italiens höchstes Gericht.