In den USA sind zwei Menschen am Coronavirus gestorben. Gesundheitsbehörden in Kirkland, einem Vorort von Seattle bestätigten den Tod eines Altenheim-Bewohners. Demnach waren insgesamt sechs Bewohner erkrankt, drei seien noch in kritischem Zustand. Erst am Samstag hatte die Gesundheitsbehörde des Bundesstaats Washington den ersten Corona-Todesfall bestätigt. Es handelte sich um eine Person Ende 50. In mehreren Fällen in Kalifornien und Washington können die Behörden nicht nachvollziehen, wie die Patienten sich mit dem Virus infiziert haben. Experten schätzen, dass sich das Virus an der US-Westküste bereits seit Wochen unbemerkt verbreitet. Forschern der Universitity of Washington zufolge gibt es genetische Gemeinsamkeiten zwischen dem ersten Fall, der schon am 20. Januar bestätigt wurde, und einem Fall, der am vergangenen Freitag bekannt wurde. Sollte der aktuelle Fall vom ersten abstammen, könne es Hunderte unbemerkte Fälle geben.
Auch an der US-Ostküste gibt es mittlerweile einen bestätigten Fall. Dabei handelt es sich um eine Frau aus Manhattan, wie Gouverneur Cuomo bestätigte. Die Frau sei vor Kurzem aus Iran zurückgekehrt. Offiziell bestätigt sind in den USA damit derzeit 84 Infektionen. Ausländer, die in den vergangenen 14 Tagen in Iran waren, sollen laut Vizepräsident Pence nicht mehr in die USA einreisen. Pence leitet im Auftrag von Präsident Donald Trump die Arbeitsgruppe zur Bekämpfung des Coronavirus im Weißen Haus. American Airlines hat alle Flüge nach Mailand von New York und Miami aus eingestellt. Dies gelte zunächst bis zum 24. April, teilte die Fluggesellschaft mit.
In Italien ist die Zahl der Coronavirus-Fälle auf 1694 gestiegen. Das teilte die zuständige Behörde mit. Am Vorabend hatte Italien 1128 Coronavirus-Fälle bestätigt. Das ist ein Anstieg von 50 Prozent binnen eines Tages. 34 Personen seien bislang an der Lungenkrankheit gestorben. Wegen des Ausbruchs hat das Land die Absperrung von elf Gemeinden im Norden des Landes verlängert. Ministerpräsident Giuseppe Conte unterschrieb am Sonntagabend ein entsprechendes Dokument. Bei den abgeriegelten Gebieten handelt es sich um zehn Gemeinden in der Lombardei - darunter Bertonico, Casalpusterlengo, Castiglione D'Adda und Codogno - sowie Vo' in Venetien. Die insgesamt etwa 50 000 Menschen dürfen ihre Orte schon seit rund einer Woche nicht mehr verlassen.
Für Menschen in den vom Coronavirus stark betroffenen Gebieten hat die Regierung weitere Nothilfen angeschoben. So will sie den Bürgern die Möglichkeit geben, Zahlungen an Versorgungsunternehmen und Versicherungen vorübergehend auszusetzen. Die durch die Corona-Krise geschwächten Unternehmen Italiens sollten konkrete wirtschaftliche Hilfen erhalten.
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Außerdem sollen Schüler, deren Schulen wegen des Ausbruchs der Infektion mit dem neuartigen Coronavirus geschlossen sind, keine Angst haben vor der Aberkennung ihres Schuljahres. Die Mindestzahl der Tage für die Anwesenheit wird nach dem Willen der Regierung ausgesetzt. Weiterhin werden fünf für dieses Wochenende angesetzte Spiele der ersten Fußballliga wegen des Coronavirus-Ausbruchs verschoben. Darunter befindet sich auch die Spitzenpartie Juventus Turin gegen Inter Mailand, wie der Ligaverband der Serie A mitteilt. Die Begegnungen hätten ohne Publikum stattfinden müssen, da die Regierung Großveranstaltungen verboten hat.
In Iran steigt die Zahl der Infizierten und Todesopfer weiter deutlich. Nach offiziellen Angaben sind 978 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, das sind 385 mehr als 24 Stunden zuvor. Bislang starben 55 Menschen an den Folgen von Covid-19. Mittlerweile werden die Revolutionsgarden zur Bekämpfung der Epidemie eingesetzt. Ein Kommandeur der Eliteeinheit sagt dem Sender Press TV, dazu würden im ganzen Land Gebäude zur Verfügung gestellt. Am Donnerstag wurde bekannt, dass sich Vizepräsidentin Masumeh Ebtekar infiziert habe. Auch andere ranghohe iranische Funktionäre sind bereits an dem Virus erkrankt. Als erster Ranghoher Funktionär starb Mohammed Mirmohammadi, Mitglied des iranischen Schlichtungsrats, im Alter von 71 Jahren nach seiner Erkrankung. Das berichtete ein staatlicher Radiosender am Montag.
In Teheran und an anderen Orten der Islamischen Republik wurden die Freitagsgebete für diese Woche wegen der Epidemie abgesagt, wie halbstaatliche Nachrichtenagenturen berichteten. Chinesischen Staatsbürgern verwehrt das Land die Einreise. Das Iranische Außenministerium wies zudem ein US-Hilfsangebot als "lächerlich" zurück.
In Südkorea ist die Zahl der Infektionen auf mehr als 4000 gestiegen. Über die Nacht zum Montag kamen 476 neue Fälle hinzu, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Damit wurden bisher 4212 Menschen positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet - so viele wir nirgendwo sonst außerhalb Chinas, wo die Lungenkrankheit im Dezember ausgebrochen war. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, kletterte in Südkorea um vier auf 22.
In China starben 42 weitere Menschen an dem Virus. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Montag weiter mitteilte, kamen landesweit zudem 202 neue Infektionen hinzu, womit die Gesamtzahl der nachgewiesenen Erkrankungen in China auf mehr als 80 000 gestiegen ist. Mehr als die Hälfte der seit Ausbruch des Virus erkrankten Patienten wurde jedoch nach offiziellen Angaben mittlerweile geheilt.
Algerien meldet zwei neue Fälle von Coronavirus-Infektionen. Eine Frau und ihre Tochter im Alter von 53 und 24 Jahren seien erkrankt, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der mit dem Virus infizierten Menschen in dem nordafrikanischen Land steigt damit auf drei.
Auch das ägyptische Gesundheitsministerium bestätigt eine weitere Ansteckung mit dem Coronavirus im Land. Ein Ausländer sei mit dem Virus infiziert, erklärt das Ministerium auf seiner Facebook-Seite. Die Person, deren Staatsangehörigkeit nicht bekannt gegeben wurde, sei zur Isolation in ein Krankenhaus gebracht worden und erhalte derzeit die notwendige medizinische Versorgung. Es ist der zweite Fall von neuem Coronavirus, das in Ägypten nachgewiesen wurde. Die erste Person habe sich erholt, heißt es in der Erklärung.
Auch Thailand und Australien melden jeweils einen Corona-Toten. In Australien ist ein 78-jähriger Mann in Perth an dem Virus gestorben. Er war zuvor an Bord des Kreuzfahrtschiffes Diamond Princess gewesen. Auch die Frau des Verstorbenen sei mit dem Virus infiziert. Ihr Zustand sei aber stabil. Zwei weitere Australier haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Sie waren zuvor in Iran gewesen. Australien verhängte am Wochenende ein Einreiseverbot für Nichtstaatsbürger, die aus Iran nach Australien einreisen wollen. In Thailand ist ein 35-jähriger Mensch an dem Virus gestorben. Es ist nicht klar, ob es sich bei dem Toten um eine Frau oder einen Mann handelt.
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Auch in Armenien gibt es einen Coronavirus-Fall. Der infizierte 29-Jährige sei am Freitag aus Iran zurückgekommen, schreibt Ministerpräsident Nikol Paschinjan auf Facebook. In dem wegen des Coronavirus abgeriegelten Hotels auf Teneriffa ist eine fünfte Infektion festgestellt worden. Nach Auskunft der örtlichen Gesundheitsbehörden handelt es sich um eine Person mit italienischer Staatsangehörigkeit.
Wegen des neuartigen Coronavirus hat Frankreich alle Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Menschen untersagt. Diese Entscheidung sei vom Verteidigungs- und Ministerrat getroffen worden, teilte Gesundheitsminister Olivier Véran am Samstag mit. Er empfiehlt zudem, bis auf weiteres auf das Händeschütteln zu verzichten. Von der neuen Entwicklung betroffen ist unter anderem der Halbmarathon in Paris. Der Lauf wurde am Samstag rund 24 Stunden vor dem geplanten Start abgesagt. Insgesamt gibt es in Frankreich nach Angaben der Behörden inzwischen 130 Coronavirus-Infektionen. Zwei Menschen sind gestorben, zuletzt am Mittwoch ein 60-jähriger Franzose.
Griechenland hat drei neue Coronavirus-Fälle bestätigt. Damit sind in dem südeuropäischen Staat nun insgesamt sieben Personen infiziert, wie das Gesundheitsministerium mitteilt.
In Großbritannien ist die Zahl der bekannten Infektionen um drei auf 23 gestiegen, wie das Gesundheitsministerium bekanntgab. In Irland ist ein erster Coronavirus-Fall bestätigt worden. Die Ansteckung stehe in Zusammenhang mit einer Reise nach Norditalien, teilte das irische Gesundheitsministerium mit.
In Österreichs Hauptstadt Wien gibt es erstmals eine bestätigte Infektion. Bei dem Betroffenen handelt es sich demnach um einen älteren Mann, der in Italien in Urlaub war. Insgesamt gibt es in Österreich damit drei bestätigte Infektionen. Auch zwei deutsche Touristen sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die beiden litten nur unter einer milden Form der neuen Lungenkrankheit, sagte ein Sprecher des Wiener Gesundheitsministers am Sonntag. Das Paar war zuvor auf einer Karnevalsveranstaltung in Deutschland und hatte dort Kontakt mit einem Infizierten. Es wurde in einem Wiener Krankenhaus behandelt, durfte dann aber wieder ins Hotel. Dort sei es abgeschottet, um andere Gäste nicht zu gefährden. Insgesamt wurden am Sonntag vier neue Infektionsfälle in Österreich bekannt, die Betroffenen seien in einem guten Zustand, hieß es. Am Mittag lag die Zahl der Infizierten in Österreich damit bei 14.
Inzwischen ist auch ein Fall aus den Niederlanden bekannt. Es handle sich um einen Mann, der in einem Krankenhaus in der südöstlichen Stadt Tilburg liege, teilte Gesundheitsminister Bruno Bruins mit. Der Mann sei erst kürzlich aus der Lombardei in Norditalien zurückgekehrt. Er liege auf der Isolationsstation. Über seinen Gesundheitszustand ist bislang nichts bekannt.
Auch Luxemburg meldet einen Coronavirus-Fall. Das Virus Sars-CoV-2 wurde bei einem 40 Jahre alten Mann bestätigt, teilte Gesundheitsministerin Paulette Lenert am Samstagabend in Luxemburg mit. Der Mann hatte sich in Italien aufgehalten und war Anfang der Woche per Flugzeug über Charleroi (Belgien) nach Luxemburg zurückgekehrt.
In der Schweiz gibt es bislang mindestens 24 Coronavirus-Fälle; mehr als 100 Personen befinden sich in Quarantäne. Die Regierung verbot am Freitag Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern. Abgesagt wurden deswegen unter anderem die traditionsreiche Basler Fasnacht in der kommenden Woche sowie der Genfer Autosalon vom 5. bis 15. März.
Dänemark hat einen vierten bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet, darunter ein Mitarbeiter des Universitätskrankenhauses in Aarhus, der sich wahrscheinlich während eines Besuches in Deutschland angesteckt hat, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Skandinavien blieb bisher weitgehend verschont von Sars-CoV-2. In Schweden stieg die Zahl der bestätigten Infektionen bis Freitagabend auf 14, darunter war eine Frau, die kürzlich den vom neuartigen Virus stark betroffenen Iran besucht hatte. Norwegen registrierte bis Freitag sechs Fälle. Finnland bestätigte bislang ebenfalls sechs Fälle, darunter eine Frau, die sich zuvor in Norditalien aufgehalten hatte.
Der japanische Premierminister Shinzo Abe rechnet damit, dass die Olympischen Spiele im Sommer in Tokio stattfinden werden. Die Pläne dazu sowie für einen Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping würden trotz des Coronavirus-Ausbruchs weiter geführt, sagt Abe auf einer Pressekonferenz. Um die Ausbreitung des Virus in Japan einzudämmen, müsse man in den kommenden ein bis zwei Wochen alles Notwendige unternehmen: "Um ehrlich zu sein, wir können diesen Kampf nicht allein durch die Bemühungen der Regierung gewinnen." In Japan war zuletzt eine Frau zum zweiten Mal positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Gesundheitsministerium bestätigte, dass es sich bei dem Fall um den ersten in Japan handele, bei dem ein Patient nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus ein zweites Mal positiv auf Coronavirus getestet wurde, berichtet die Zeitung Nikkei. Fälle von zweiten positiven Tests traten bisher nur in China auf.
In China lag die Zahl der Neuinfektionen am Sonntag bei 573, 570 davon in der Provinz Hubei. Die größte Anhäufung von Fällen gibt es unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu. Die Behörden rechnen auch für die nächsten Tagen mit einem weiter sprunghaften Anstieg bei den Fallzahlen, da alle der mehr als 200 000 Mitglieder der Sekte in Südkorea auf das Virus getestet werden sollen. Die Organisation hat auch Verbindungen nach China.
Neuseeland hat seinen ersten Fall gemeldet. Nach Angaben aus dem Gesundheitssektor des Landes stellte sich am Freitagnachmittag der Test an einer Person in den Sechzigern nach der Rückkehr aus Iran als positiv heraus. Sie werde im Auckland City Hospital behandelt, andere Bewohner des Hauses des Patienten seien zur Vorsichtsmaßnahme auch isoliert worden. Das Gesundheitsministerium teilte mit, es sei zuversichtlich, dass die Gefahr für die öffentliche Gesundheit gut gehandhabt werde. Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern bestätigte, dass die Person positiv getestet worden sei. Nach Behördenangaben war der Patient an Bord eines Flugs der Fluggesellschaft Emirates am Mittwoch in Auckland eingetroffen. Jeder an Bord der Maschine, der Bedenken habe, sollte Gesundheitsexperten kontaktieren, hieß es.
Auch Ecuador meldet den ersten Erkrankungsfall. Das Gesundheitsministerium teilt mit, es handele sich um eine ältere Frau, die am 14. Februar per Direktflug aus Madrid eingereist sei.
In Nigeria ist ein Italiener, der in Lagos arbeitet, positiv getestet worden. Wie Gesundheitsminister Osagie Ehanire mitteilte, sei der Mann von einer Geschäftsreise aus Mailand zurückgekehrt und am Tag darauf erkrankt. Er sei isoliert worden, sein Zustand sei stabil. Zuvor waren in Afrika Ansteckungen in Ägypten und Algerien gemeldet worden. Experten schätzen das Risiko einer Ausbreitung der Lungenkrankheit in Afrika als sehr hoch ein, da der Kontinent enge Verbindungen mit China hat und die Gesundheitssysteme in vielen afrikanischen Ländern schwach sind.
Das Gesundheitsministerium in Israel hat alle Bürger aufgerufen, generell auf Auslandsreisen zu verzichten. Außerdem müssen seit Mittwoch alle Reisenden, die in den vergangenen zwei Wochen in Italien waren, für 14 Tage in häusliche Quarantäne. Dies gilt bereits für Rückkehrer aus asiatischen Ländern wie China und Südkorea. Ausländer, die sich in den vergangenen zwei Wochen in Italien, China, Japan oder Südkorea aufgehalten haben, sollen gar nicht mehr ins Land einreisen dürfen.
Saudi-Arabien hat aus Sorge vor einer Verbreitung des Coronavirus seine Grenzen für Pilgerreisende in die beiden Städte Mekka und Medina geschlossen. Dabei handele es sich um eine vorübergehende Präventionsmaßnahme, teilte das Außenministerium in Riad mit. Vorerst ausgesetzt würden auch Einreisen mit Touristenvisa aus Ländern, in denen die Verbreitung des Virus einen Gefahr darstelle. Für welche Länder genau diese Regelung gilt, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Das sunnitische Königreich hat bislang noch keinen Fall des neuartigen Virus Sars-CoV-2 gemeldet.
Brasilien hatte am Dienstag den ersten Coronavirus-Fall in Südamerika bestätigt. Ein 61-Jähriger aus São Paulo hatte sich offenbar auf einer Geschäftsreise in der Lombardei mit dem Virus infiziert. Laut der Zeitung O Globo gebe es inzwischen 182 weitere Verdachtsfälle, davon allein fast 70 in São Paulo.