Coronavirus:"Ich merke, wenn jemand einsam ist"

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Die meiste Zeit verbringt Michael Kloss am Telefon. Jeden Tag ruft er einen Angehörigen der Corona-Patienten auf der Intensivstation an. (Foto: Ferdinando Iannone/Klinikum Stuttgart)

Fast 200 Tote, unzählige für immer Gezeichnete. Und einer, der den Familien viel zu oft schlechte Nachrichten überbringen muss. Unterwegs mit Michael Kloss, Angehörigenbetreuer auf der Corona-Intensivstation des Stuttgarter Klinikums.

Von Christina Kunkel, Stuttgart

Die aufgeplatzten Lippen bewegen sich, der Brustkorb hebt und senkt sich immer schneller, doch kein Laut dringt aus Frau Handels Mund. Der Beatmungsschlauch blockiert die Verbindung zwischen Luftröhre und Kehlkopf. Frau Handel* wendet den Kopf mit den schwarz gewellten Haaren hin und her auf ihrem Kissen, eine Träne läuft über ihre Wange.

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