Comeback:Heino aus dem Supermarkt

Nur ein Jahr nach seiner Abschiedstournee kehrt Heino wieder auf die Bühne zurück. Von Juni 2007 an wird der Sänger in 50 deutschen Städten auftreten. Der Clou: Erstmals sind die Tickets auch in 2700 Filialen einer Supermarktkette zu erwerben.

Martin Zips

Heinos Tournee soll am 7. Juni in Nordhorn starten und am 21. Oktober in Hannover enden. Am Mittwoch informierte der Sänger in einem Hamburger Hotel die Öffentlichkeit über seinen Entschluss.

Comeback: Wieder zurück: Heino.

Wieder zurück: Heino.

(Foto: Foto: ddp)

SZ: Guten Tag, Herr Heino. Wie viele Interviews haben Sie denn heute schon gegeben?

Heino: Dreißig. Mindestens. Ich habe mal wieder das Interesse der Menschen geweckt. Das ist gut so.

SZ: Vielleicht sollte man als Künstler öfters mal ein Comeback starten, denn dann ist man wieder überall in den Medien, nicht?

Heino: Zunächst wussten die Medien gar nicht, was ich auf der Pressekonferenz, zu der ich eingeladen hatte, verkünden wollte. Man mutmaßte: Scheidung von Hannelore, ein uneheliches Kind oder Krebs. Nein, nein, nichts von all dem stimmt. Ich möchte Kindern helfen. Der Verein "Herzenswünsche", der schwerkranken Kindern Wünsche erfüllt, fragte mich, ob ich nicht Botschafter werden könnte. Da bin ich auf die Idee gekommen, eine Charity-Tournee zu machen. Meine Frau Hannelore war sofort begeistert.

SZ: Kriegen Sie die Hallen denn heute noch voll?

Heino: Sicher. Bei meiner letzten Tournee waren die Hallen ausgebucht. Das Problem ist: Um so eine Tournee zu finanzieren, müsste die Karte 65 bis 70 Euro kosten. Aber das ist für Volksmusikfreunde viel zu teuer. Jetzt sind meine Karten billiger, denn wir haben einen starken Partner gefunden: Eine bekannte Supermarktkette.

SZ: Künftig kann man also in den Supermarkt gehen und neben einer Tüte Chips und einer Flasche Buttermilch auch ein Ticket für Heino kaufen?

Heino: So ist es. Das gab es noch nie.

SZ: Was kosten die Tickets?

Heino: 25 Euro. Davon geht ein Euro an den Verein "Herzenswünsche".

SZ: 25 Euro sind doch immer noch viel Geld für ein Heino-Konzert. Außerdem waren Sie ja erst kürzlich auf Abschiedstournee. Ist Ihnen daheim die Decke auf den Kopf gefallen?

Heino: Wenn man seit dem zwanzigsten Lebensjahr immer nur singt, dann fehlt einem schon die Bühne. Richtig.

SZ: Sie sind sogar in China ein Star.

Heino: Ach, da bin ich nur ein kleines Licht. Aber ein paar Menschen kennen mich dort.

SZ: Angenommen Sie werden mal so alt wie Johannes Heesters: Werden Sie auch mit 100 Jahren noch immer blonde Haare tragen?

Heino: So wie es aussieht: Ja, werde ich. Aber da muss man natürlich nachhelfen, dass die Haare blond bleiben. Da mache ich keinen Hehl draus.

SZ: Sind Sie geliftet?

Heino: Nee, nee. Alles echt.

SZ: Was werden Sie singen?

Heino: Alles. Die schwarze Barbara, Mohikana Shalali, Schwarzbraun ist die Haselnuss.

SZ: Auf Ihrem neuen Album findet sich der Titel: "Wir tanzen Polka, denn wir lieben Germany". Herr Heino, ist Polka wirklich ein rein deutscher Tanz?

Heino: Ach, das darf man alles nicht so eng sehen. In Deutschland tanzen wir doch wirklich alle gerne Polka, nicht?

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