Süddeutsche Zeitung

College in den USA:Ex-Student schießt um sich

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In einem College in Phoenix hat ein ehemaliger Student wegen eines Streits zur Pistole gegriffen. Mehrere Menschen wurden angeschossen, ein Opfer befindet sich im kritischen Zustand.

Wieder eine Schießerei auf einem US-Campus: Ein früherer Student hat an einer Hochschule in Phoenix im US-Staat Arizona drei Menschen mit Schüssen verletzt. Eines der Opfer, ein 19 Jahre alter Mann, befand sich in kritischem Zustand, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Der Gesundheitszustand eines 17-Jährigen sowie einer 20 Jahre alten Frau wurde als stabil bezeichnet.

Der mutmaßliche Täter habe im Computerraum des South Mountain Community College einen lange schwelenden Streit mit einem der Opfer ausgetragen, erklärte ein Polizeisprecher. Der 22-Jährige habe daraufhin ganz gezielt geschossen, zwei weitere Menschen seien von Querschlägern verletzt worden.

Widerstand bei der Festnahme

Eine Studentin berichtete, bei dem Streit im Computerlabor sei jemand geschlagen worden, dann seien die Schüsse gefallen, und die Opfer hätten vor Schmerz aufgeschrien. Der Schütze konnte entkommen, wurde jedoch kurze Zeit später in seinem Haus etwa fünf Kilometer vom College entfernt festgenommen.

Nach Polizeiangaben wurden auch seine Eltern und drei weitere Personen in Gewahrsam genommen. Sie sollen die Beamten bei ihren Ermittlungen behindert haben.

Die Hochschule wurde nach dem Zwischenfall vorübergehend abgeriegelt. Zu dem Zeitpunkt hielten sich nach Angaben eines College-Sprechers etwa 300 Menschen auf dem Campus auf, 20 bis 30 davon in dem Computerraum. An Schulen und Hochschulen in den USA kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu tödlichen Schießereien.

Im April 1999 erschossen zwei Schüler an der Columbine High School in Littleton im Staat Colorado zwölf Mitschüler und einen Lehrer, bevor sie sich selbst töteten. 23 Menschen wurden verletzt. Auf einem Uni-Campus in Virginia richtete im April 2007 ein Amokläufer ein Blutbad mit 32 Toten und mindestens 26 Verletzten an. Der Schütze nahm sich anschließend das Leben.

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dpa
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