Hagen (dpa/lnw) - Nach fast 40 Jahren wird der ungeklärte Mord an der fünfjährigen Zeynep aus Neuenrade im Märkischen Kreis erneut untersucht. Das Mädchen war 1986 an einem Waldstück nahe ihres Elternhauses tot aufgefunden worden. Der Täter wurde bislang nicht ermittelt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft nun in Hagen mitteilten, sollen die damaligen Spuren und Beweismittel mit modernen forensischen Methoden erneut untersucht werden. „Wir schätzen die Erfolgsaussichten aktuell sehr gut ein“, sagte die stellvertretende Leiterin der eingesetzten Mordkommission, Nina Laura. „Wir sind zuversichtlich, dass wir den Fall aufklären können.“
Im Fokus der Ermittlungen stehe auch die Bevölkerung. „Wir erhoffen uns durch die Öffentlichkeit mögliche neue Hinweise“, sagte Staatsanwältin Miriam Polk. Auch deshalb soll der Fall Ende November in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY…ungelöst“ vorgestellt werden. Auf Hinweise, die zum Täter führen, setzen die Ermittler eine Belohnung von 5.000 Euro aus.
Zeynep I. war 1986 im Alter von fünf Jahren nachts aus ihrem Kinderzimmer verschwunden und wenig später in einem nahegelegenen Waldstück halb entblößt und mit Messerstichen im Hals aufgefunden worden. Trotz intensiver Ermittlungen blieb der Mord ungeklärt. Eigenen Angaben nach gehen die Ermittler derzeit von einer sexuell motivierten Tat aus. Der Mord gilt nach Angaben der Ermittler als einer der rätselhaftesten Kriminalfälle im Märkischen Kreis.
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