Chronologie der Klatten-Erpressung:Die Masche des Gigolos

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Helg Sgarbi

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Schuldig der Erpessung und des Betrugs: Am Montag hat der Prozess gegen Klatten-Erpresser Helg Sgarbi begonnen - und am selben Tag íst er mit einem Urteil zu Ende gegangen. Helg Sgarbi muss für sechs Jahre in Haft. Zuvor hatte der 44-Jährige gestanden, vier wohlhabende Frauen verführt und um mehrere Millionen Euro erpresst zu haben.

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Helg Sgarbi

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Die Anklage warf dem 44-jährigen Schweizer vor, als vermeintlicher Liebhaber die reichste Frau Deutschlands und drei weitere Frauen um 9,4 Millionen Euro betrogen zu haben. Außerdem soll er versucht haben, Klatten mit heimlich beim Liebesspiel aufgenommenen Videos um weitere 49 Millionen Euro zu erpressen.

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Eine Chronologie des Falls, wie er sich in der Anklageschrift darstellt.

Bad Ragaz

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Dezember 2005: Sgarbi lernt im Grand Hotel Quellenhof in Bad Ragaz in der Schweiz sein erstes Opfer kennen: Die rund 20 Jahre ältere Unternehmersgattin H. Anfang 2006 bringt er erstmals seine Unfallgeschichte zum Einsatz. Sgarbi erzählt seiner Freundin H., er habe in den USA ein Kind angefahren und schwer verletzt.

Idyllische Gegend um Bad Ragaz: Das Foto zeigt ein eingeschneites Kreuz oberhalb der Pardiel Alp in der Nähe des Orts. Foto: AP

Bad Ragaz Bahnhof

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2006 trifft sich Sgarbi drei Mal mit der Millionärin in Münchner Hotels. H. übergibt dem Gigolo sechsstellige Geldbeträge in Blechdosen. Doch das reicht Sgarbi nicht. Ende Januar 2007 erzählt er H., ein intimes Video der beiden sei der Mafia in die Hände gefallen. Diese fordere nun 1,5 Millionen Euro. Am Bahnhof in Bad Ragaz übergibt H. Sgarbi 2,43 Millionen Schweizer Franken (damals 1,5 Millionen Euro).

Foto: Getty Images; Golfplatz von Bad Ragaz in der Schweiz

Innsbruck

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Sommer 2007: Sgarbi lernt im Lanserhof bei Innsbruck sein neues Opfer kennen. Millionärinnen fahren in den Lanserhof zum Heilfasten, Entschlacken und Erholen. In einem Monat erobert Sgarbi drei Frauen, darunter auch die BMW-Erbin Susanne Klatten. R., eine vermögende Kauffrau ist das erste Opfer. Auf sie folgt S. Auch ihr tischt er die Unfallgeschichte auf - diesmal in Rom. S. übergibt Sgarbi 300.000 Euro. Der Geliebten R. hatte Sgarbi die Geschichte vom Unfallopfer bereits erzählt und sie um 800.000 Euro gebeten. Sie zahlt nicht.

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München Holiday Inn

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Im Juli 2007 lernt Sgarbi Klatten kennen - und umwirbt sie zunächst erfolglos. Doch Sgarbi gibt so schnell nicht auf. Er taucht überraschend an Klattens Ferienort in Südfrankreich auf. Im August 2007 kommt es zu einem intimen Treffen in München-Schwabing. Sgarbi soll von dem Treffen einen Film anfertigen haben lassen. Das Video soll später für Erpressungsversuche benutzt worden sein.

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Euro

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Anfang September 2007 tischt Sgarbi auch Klatten die Unfallgeschichte auf. Sgarbi will sieben Millionen Euro. Klatten übergibt ihm im September 2007 in der Tiefgarage eines Münchner Hotels einen Umzugskarton - der Inhalt: sieben Millionen Euro in 500-Euro-Scheinen. Doch Sgarbi will mehr.

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Helg Sgarbi

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Oktober 2007: Sgarbi präsentiert Klatten ein neues Liebesnest. Gleichzeitig will er noch mehr Geld: 290 Millionen Euro soll die Milliardärin in eine Stiftung einzahlen. Nun reicht es ihr. Sie beendet die Beziehung. Daraufhin droht Sgarbi im November 2007 damit, die Videos ihrer Treffen zu veröffentlichen. Zunächst fordert er 49 Millionen Euro, später schraubt er die Forderung auf 14 Millionen Euro zurück. Zwischenzeitlich droht Sgarbi auch H. mit der Veröffentlichung eines intimen Videos. Von ihr fordert er zwei Millionen Euro.

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Susanne Klatten

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Januar 2008: Die öffentlichkeitsscheue Susanne Klatten sieht keinen anderen Ausweg: Sie zeigt ihren Ex-Liebhaber an. Die Ermittler stellen Sgarbi eine Falle. Der Gigolo wird am 14. Januar in Vomp im österreichischen Tirol bei einer vorgetäuschten Geldübergabe festgenommen.

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