Chronik der Gewalt:Von Littleton bis Emsdetten

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Immer wieder werden Schulen Schauplatz von Gewalttaten. Die schwersten Vorfälle im In- und Ausland der vergangenen Jahre:

13. März 1996: Ein 43-jähriger Mann erschießt in der Turnhalle der Grundschule im schottischen Dunblane 16 Erstklässler und deren Lehrerin. Zwölf weitere Schüler und zwei Lehrer werden verletzt. Der Todesschütze begeht nach der Tat Selbstmord.

Richteten in der Columbine High School in Littleton ein Massaker an: Eric Harris (li.) und Dlyan Klebold, aufgenommen von einer ÜBerwachungskamera (Foto: Foto: AP)

1. Oktober 1997: In der High School von Pearl (US-Staat Mississippi) tötet ein als Außenseiter geltender 16-Jähriger zwei Klassenkameraden, sieben Personen werden schwer verletzt. Zuvor hatte der Teenager seiner 50-jährigen Mutter die Kehle durchgeschnitten.

24. März 1998: Ein elf- und ein 13-jähriger Schüler lösen an ihrer Schule in Jonesboro (US-Staat Arkansas) falschen Feueralarm aus und richten aus dem Hinterhalt ein Blutbad an. Im Kugelhagel sterben vier Mädchen und eine Lehrerin, zehn Menschen werden schwer verletzt.

20. April 1999: Bei einem Überfall auf ihre Schule in Littleton (US-Staat Colorado) töten zwei Jugendliche mit Schusswaffen und Sprengsätzen zwölf Mitschüler und einen Lehrer. 23 Personen werden verletzt. Die Attentäter begehen nach der Tat Selbstmord. Sprengfallen erschweren die Bergung der Opfer.

9. November 1999: Ein 15-jähriger Gymnasiast ersticht in Meißen seine 44-jährige Lehrerin vor den Augen von 24 Klassenkameraden. Der maskierte Jugendliche, der seine Tat ankündigte, kann nach der Tat fliehen, wird aber kurz darauf von einer Polizeistreife festgenommen.

16. März 2000: Ein 16-jähriger Schüler schießt im oberbayerischen Brannenburg auf seinen Internatsleiter und unternimmt danach einen Selbstmordversuch. Der 57-jährige Pädagoge stirbt sechs Tage später an Kopfverletzungen.

5. März 2001: Im kalifornischen Santee erschießt ein 15-jähriger Teenager zwei Mitschüler und verletzt 13 weitere.

8. Juni 2001: Ein 37-Jähriger Japaner ersticht in einer Grundschule in der japanischen Stadt Osaka acht Kinder und verletzt 20 zum Teil schwer.

19. Februar 2002: Ein Amokläufer erschießt in einer Dekorationsfirma in Eching den Betriebsleiter und einen Vorarbeiter. Danach fährt der 22-Jährige ins nahe Freising und erschießt den Direktor der Wirtschaftsschule, von der er suspendiert worden war. Einen weiteren Lehrer verletzt er mit einem Schuss schwer. Dann tötet er sich mit einem Schuss in den Mund.

26. April 2002: Bei einem Amoklauf in einem Erfurter Gymnasium tötet der 19-jährige Robert Steinhäuser binnen zehn Minuten 16 Menschen und sich selbst. Unter den Toten sind zwölf Lehrer, die Schulsekretärin, zwei Schüler und ein Polizist.

2. Juli 2003: In einer Coburger Realschule verletzt ein 16-jähriger Schüler eine Lehrerin mit einem Schuss aus einer Pistole und erschießt sich anschließend selbst. Zuvor hatte der Schüler versucht, eine andere Lehrerin zu erschießen, diese aber zwei Mal verfehlt.

24. September 2003: Ein 15-Jähriger eröffnet auf dem Gelände einer Schule in Cold Spring im US-Staat Minnesota das Feuer auf seine Mitschüler und tötet zwei Jugendliche.

13. Januar 2004: Im Südwesten von Den Haag erschießt ein 17-jähriger Schüler in der Cafeteria seinen Lehrer.

21. März 2005: Ein Schüler der High School des Indianer-Reservats von Red Lake im US-Staat Minnesota tötet neun Menschen, darunter seine Großeltern und bringt sich dann selbst um.

27. September 2006: In der Kleinstadt Bailey bringt ein bewaffneter 53 Jahre alter Mann sechs Schüler in seine Gewalt und tötet ein 16-jähriges Mädchen, bevor er sich selbst erschießt.

2. Oktober 2006: Ein 32-jähriger Mann dringt in den Unterrichtsraum der Amish-Gemeinschaft im US-Staat Pennsylvania ein, trennt die Schülerinnen von den Schülern, erschießt fünf Mädchen und sich selbst. Mindestens fünf Personen werden verletzt.

20. November 2006: Im münsterländischen Emsdetten dringt ein 18-Jähriger in seine frühere Schule ein, schießt mehrere Personen an und tötet sich schließlich selbst.

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