#MeToo:Wie China seine Frauen im Stich lässt

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Demonstrierende der „Me Too“-Bewegung in Peking 2020. In China wurde sie unter dem Hashtag „WoYeShi“ bekannt und lebt trotz staatlicher Verfolgung bislang fort. (Foto: NOEL CELIS/AFP)

Eine Doktorandin an einer Pekinger Eliteuniversität wirft ihrem Betreuer sexuelle Belästigung vor - nicht ungefährlich in einem Land, in dem Opfern Verfolgung droht. Doch sie ist nicht die Einzige, die nicht mehr schweigen will.

Von Florian Müller, Peking

Zu Beginn des Videos, das sich rasend schnell in Chinas Internet verbreitet, hält eine junge Frau – das Gesicht von einer Schutzmaske bedeckt – ihren Personalausweis in die Kamera. Das ist mittlerweile auf der chinesischen Plattform Weibo so üblich, wenn Menschen schwören wollen, dass sie die Wahrheit sagen. Denn das, was die Frau in dem Video zeigt, das sie am Sonntagabend hochlud, könnte nicht nur heftige Konsequenzen für sie und den Mann haben, den sie beschuldigt. Es stellt auch die chinesische Gesellschaft als Ganzes auf die Probe.

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