Süddeutsche Zeitung

China:Mehr als 50 Tote bei Grubenunglück

In der Region um die chinesische Stadt Harbin häufen sich die Katastrophen. Nach der Verseuchung des Flusses Songhua mit Benzol hat nun eine Explosion in einem Bergwerk mindestens 51 Arbeitern das Leben gekostet.

Weitere 100 Bergleute werden noch vermisst. 70 Bergarbeiter hätten gerettet werden können, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag. Die Ursache der Explosion im Bergwerk Dongfeng in Qitaihe, einer Stadt in der nordöstlichen Provinz Heilongjiang, war zunächst unklar.

Zum Zeitpunkt der Kohlenstaubexplosion am Sonntagabend arbeiteten 220 Bergleute in dem Bergwerk in Qitaihe mehr als 300 Kilometer östlich von Harbin.

Die Explosion habe das Ventilationssystem lahm gelegt. Am Montagmorgen habe die Belüpftung aber wieder aufgenommen werden können.

Serie von Grubenunglücken

Die Grubenexplosion in der nordostchinesischen Region nahe der russischen Grenze, die nach einem Chemieunfall vor zwei Wochen bereits von der Umweltkatastrophe auf dem Fluss Songhua heimgesucht wird, setzt eine Serie von Grubenunglücken in China fort.

Der chinesische Bergbau leidet unter Sicherheitsmängeln, rückständiger Ausrüstung, mangelnder Aufsicht und Überlastung wegen des Energiemangels im Land.

Im vergangenen Jahr sind allein in Kohlegruben nach offiziellen Angaben 6027 Kumpel ums Leben gekommen, doch werden auch nicht alle Unglücke den Behörden gemeldet.

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