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China:Kraftwerk verbrennt Geld zur Energiegewinnung

Kraftwerk verbrennt Geld zur Energiegewinnung

Es ist Winter, es ist kalt, warum nicht ein bisschen Geld verbrennen, damit es in der heimischen Stube gemütlich warm wird? Was etwas kurios anmutet, hat ein Kraftwerk in China jetzt gemacht.

Das Elektrizitätswerk in Luoyan, in der Henan-Provinz, hat zur Energiegewinnung statt Kohle Tonnen von Banknoten verbrannt - aber nicht irgendwelche, sondern alte oder beschädigte. Das berichtet die Nachrichtenagentur Xinhua.

Aus einer Tonne Geldscheine ließen sich etwa 660 Kilowattstunden Elektrizität erzeugen. "Mit der Geldverbrennung kann die Henan-Provinz pro Jahr 1,32 Millionen Kilowattstunden Elektrizität herstellen", sagt ein Experte aus Branchenkreisen. "Dafür braucht es in der Regel 4000 Tonnen Kohle."

Umweltfreundliche Methode

Die Verantwortlichen des Kraftwerks teilten mit, dass das Geldverbrennen auch umweltfreundlich sei. So würden bei diesem Prozess weniger Schadstoffe ausgestoßen als bei der Verbrennung von Kohle.

Autorisiert hatte die Geldverbrennungsaktion die "People's Bank of China" (PBoC) - die Zentralbank der Region.

In China werden alte Geldscheine, die nicht mehr brauchbar sind, von kommerziellen Banken aus dem Zahlungsverkehr genommen und der PBoC zur Entsorgung übergeben. Das restliche Geld wird normalerweise an Firmen zur Weiterverwendung gereicht. Diese stellen aus den alten Geldscheinen zum Beispiel neues Papier her.

Zum ersten Mal wurde in China nun altes Geld verbrannt, um es zur Energiegewinnung zu nutzen.

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