Seinen richtigen Namen kannte Li Jingwei nicht. Er wusste auch nicht, wie alt er war und wo genau er geboren wurde. Er erinnerte sich nur an das Dorf. An die Häuser, die dort standen, an die Bäume und Sträucher, die Sandpiste, die sich durch den Ort zog. Er erinnerte sich an die Berge, den Bambuswald und den Teich neben dem Haus seiner Eltern. Immer und immer wieder hat er in den vergangenen Jahren das Dorf gemalt. Die Erinnerungen eines Viereinhalbjährigen, verdichtet in einer Landkarte.
China:Die entführten Kinder
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Li Jingwei war ein kleiner Junge, als er aus seinem Heimatdorf entführt und an eine fremde Familie verkauft wurde. Wie ihm mehr als 30 Jahre später eine Zeichnung dabei half, seine Mutter wiederzufinden.
Von Christoph Giesen, Peking
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