China:Hunderttausende fliehen vor Hochwasser

Die Lage im Süden Chinas spitzt sich zu: Wegen des seit Tagen steigenden Hochwassers mussten Hunderttausende ihre Häuser verlassen. Mehr als 100 Menschen kamen bei den Fluten schon ums Leben.

Wegen steigenden Hochwassers haben die chinesischen Behörden im Osten des Landes 75 evakuierte Dörfer geflutet. Mit der Maßnahme sollte der Wasserdruck des stark angestiegenen Flusses Huai abgesenkt werden, meldete die Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag.

Hochwasser in China

Hundertausende Chinesen mussten wegen der Fluten ihre Häuser verlassen.

(Foto: Foto: Getty)

Die Bewohner der tiefer liegenden Gebiete der Region Mengwa in der Provinz Anhui seien in höher gelegene Gegenden gebracht worden. Insgesamt hätten mittlerweile mehr als 430.000 Menschen in der Provinz ihre Häuser verlassen müssen, einem Viertel von ihnen stehe nicht genügend Trinkwasser zur Verfügung.

In Anhui sind Xinhua zufolge bisher elf Menschen in den Fluten umgekommen, landesweit wurden nach Angaben der Zeitung People's Daily seit Ende Juni mindestens 101 Menschen durch Überschwemmungen und Schlammlawinen getötet. Mindestens 26 Menschen würden noch vermisst.

Mit der Umleitung des Wassers sollten die Oberströme des Flusses in der Provinz Henan sowie die unteren Abschnitte entlastet werden. Für die nächsten drei Tage wurden entlang des Flusses weitere Regenfälle erwartet. Einem am Montag veröffentlichten Ministeriumsbericht zufolge kamen in China in der ersten Jahreshälfte 545 Menschen bei Naturkatastrophen ums Leben.

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