Der Absturz eines Flugzeugs der China Eastern Airlines Anfang dieses Jahres soll kein Unfall gewesen sein. Jemand in dem Cockpit soll die Boeing 737-800 zum Absturz gebracht haben. Darauf deuteten die Daten des Flugschreibers hin, berichtete das Wall Street Journal am Dienstag unter Berufung auf Personen, die mit dem Vorgang vertraut sind. "Das Flugzeug hat das getan, was ihm von jemandem im Cockpit befohlen wurde", zitierte die Zeitung eine entsprechende Quelle bei den US-amerikanischen Behörden. Die Fluggesellschaft und Behörden äußerten sich nicht zu dem Bericht.
Das Flugzeug war auf dem Weg von Kunming nach Guangzhou, als nahe der Stadt Wuzhou der Kontakt abbrach. Bei dem Absturz des Jets kamen 132 Menschen ums Leben. Die Aktien von Boeing legten nach Bekanntwerden des Berichts deutlich zu.
Der Absturz hatte bei Fachleuten Rätsel ausgelöst. Die knapp sieben Jahre alte 737-800 war in gutem Wetter in knapp neun Kilometern Reiseflughöhe unterwegs, als sie von einem Moment auf den anderen mit einer Sinkrate von fast 31 000 Fuß pro Minute nahezu senkrecht zu Boden schoss. Das ist mehr als das Zehnfache eines normalen Sinkfluges und etwa hundert Mal so viel wie unmittelbar vor einer Landung. Experten schlossen daraus, dass etwas Ungewöhnliches vorgefallen sein musste. Dass eine Maschine mitten im Reiseflug plötzlich vom Himmel fällt, kommt so gut wie nie vor. Der Absturz war das erste große Flugzeugunglück in China seit mehr als zehn Jahren.