Süddeutsche Zeitung

China:Chinese gibt sich zwei Jahre lang erfolgreich als Polizist aus

"Polizeistation" in Privatwohnung

Der Raum war mit GPS-Tracker, Überwachungskamera und zahlreichen Elektroschockern ausgestattet. Ein offizieller Verhörraum war es trotzdem nicht, sondern nur eine Privatwohnung in der chinesischen Provinzstadt Wuhan. Der Bewohner gab sich zwei Jahre lang als Polizist aus - erfolgreich. Nun ist sein Schwindel aufgeflogen. Männer, die tatsächlich als Polizisten arbeiten, haben seine Wohnung durchsucht.

Freundin wendet sich an Polizei

Den Tipp hatten die Polizisten von der Freundin des Hochstaplers erhalten. Der britische Guardian berichtet von Details, die die Zeitung Chutian Metropolis Daily schildert. Die Frau wurde demnach schon länger von ihren Freundinnen gewarnt. Sie hielten nicht viel von dem Mann, etwa, weil er online mit ihnen flirtete.

Als sich die Frau zur Trennung entschloss, drohte der Mann damit, ein gemeinsames Sex-Video ins Internet hochzuladen. Daraufhin ging die Frau zur Polizeistation.

Käufliche Dokumente

Der Hochstapler soll oft eine Uniform getragen haben, sein Auto hatte eine Sirene und sein "Büro" zierten eine Büste von Mao und die chinesische Flagge. So mancher nahm den ganzen Aufzug ernst. Dem Zeitungsbericht zufolge verdiente der falsche Cop Geld mit gefälschten Dokumenten - er verkaufte sie. Das hielten seine Kunden wohl nicht für verdächtig.

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