Chile: Rettung der Bergarbeiter:Stars unter und über Tage

69 Tage waren die 33 Minenarbeiter in Chile in über 600 Metern Tiefe verschüttet. Unter Tage sind manche Kumpel zu kleinen Berühmtheiten geworden: Die Helden von San José in Bildern

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Rettungsarbeiten in chilenischer Mine

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Die Minenarbeiter in Chile sind seit August verschüttet - jetzt hat die Rettungsaktion begonnen. Das Unglück hat schon viele große und kleine Helden hervorgebracht.

Zuerst gab es keinen Anführer unter den verschütteten Bergleuten - dann wurde Luis Urzúa (links) Chef im Schacht. Urzúa hatte schon nach dem frühen Tod seines Vaters auf seine fünf jüngeren Geschwister achtgeben müssen. In der Grube bestimmte er die Mini-Portionen, mit denen die Bergleute 17 Tage lang auskommen mussten. Außerdem koordinierte der 54-Jährige die Bewegungstherapie für die Kumpel und hielt Kontakt mit dem Bergbauminister und dem Präsidenten. Hier ist er neben dem ebenfalls verschütteten Mario Sepúlveda (rechts) zu sehen, ...

Rettung der Bergleute - Mario Sepulveda

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... der als Zweiter gerettet wurde. Sepúlveda hat es durch seinen Humor zu Ruhm gebracht. In den vielen Videos aus der Tiefe berichtete er wie ein Reporter vom Leben der Bergleute. Nach seiner Rettung kann er mit seinem Freudentanz gar nicht mehr aufhören...

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... und reagiert damit ganz anders als Florencio Ávalos (links), der erste der geretteten Bergleute. Der nimmt erst einmal seine Angehörigen in den Arm. Während der Auftritte von Sepúlveda war Ávalos der Mann hinter der Kamera. Der Umgang mit der Videokamera war dem Kumpel schon vorher vertraut, berichtet sein Vater. Ávalos wird zwar als zurückhaltend beschrieben. Doch gab der glühende Fußballfan und Anhänger des Fußballclubs Universidad de Chile (Santiago) einmal unter Tage kurz die Bescheidenheit auf, als es darum ging, ein Autogramm-Trikot zu ergattern, das die chilenische Nationalelf den Kumpeln hatte zukommen lassen.

Jimmy Sanchez

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Der 19-jährige Jimmy Sanchez war der jüngste der eingeschlossenen Bergleute. "Ich glaube, es war der Wille Gottes, dass ich eine Weile unter Tage bleibe, um darüber nachzudenken, wie ich mein Leben ändern könnte", erklärte er nach seiner Rettung. - "Und ich werde eine Menge ändern." Sanchez ist Vater eines vier Monate alten Babys.

Rettung für Kumpel in Chile kann beginnen

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Selbst sie musste manchmal in den Arm genommen werden: María Segovia, Schwester des verschütteten Bergmanns Darío Segovia. Sie ist so etwas wie die "Bürgermeisterin" im Zeltdorf Esperanza, in dem Angehörige und Freunde der Verschütteten kampierten und auf die Rettung der Bergleute warteten. Segovia tröstete, sprach mit Medien und Politikern und versorgte alle - so hört man - mit den besten Empanadas.

Rettung für Kumpel in Chile kann beginnen

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Jeff Hart aus Denver im US-Bundesstaat Colorado hat schon in Afghanistan nach Wasser für die US-Army gebohrt. In Chile war er verantwortlich, als sich die Bohrer auf den letzten Metern zu den Bergleuten durchfraßen. Von Elizabeth Segovia, ebenfalls eine Schwester von Darío Segovia, gab's für die geglückte Aktion ein Küsschen.

Rettung für Kumpel in Chile kann beginnen

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"Esperanza", Hoffnung, so heißt auch diese Kleine, deren Vater einer der verschütteten Bergleute ist. Esperanza Ticona ist die Tochter von Elisabeth Segovia und Ariel Ticona und jetzt schon ein kleiner Star.

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Unter den Verschütteten ist auch ein ehemaliger Profifußballer: Franklin Lobos spielte 1984 in der chilenischen Nationalmannschaft bei der Bewerbung für die Olypmischen Spiele. Die spanische Sportjournalistin Cristina Cubero (links) und seine Tochter Carolina Lobos präsentieren Trikots des Fußballclubs FC Barcelona, die vom spanischen Stürmer David Villa nach Chile geschickt wurden.

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"Rolly", so nannte sich Rolando Gonzalez bei seinen Auftritten als Clown für die Kinder und Angehörigen der verschütteten Bergleute. Gonzalez ist selbst Bergmann. Lizet Gallardo, eine Enkelin des verschütteten Bergmanns Mario Gomez, bedankt sich hier für die Aufmunterung mit einem Schmatzer auf die rote Nase.

Rettungsbohrung erreicht vershüttete Kumpel in Chile

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Für ihre Angehörigen und Freunde sind sie alle Helden: die 33 verschütteten Kumpel. Obere Reihe: (v.l.n.r.), Alex Vega Salazar, Ariel Ticona Yanez, Carlos Bugueno Alfaro, Calros Barrios Contreras, Carlos Mamani Solis, Claudio Acuna Cortes, Claudio Yanez Lagos, Daniel Herrera Campos, Dario Segovia Rojas, Edison Penaa Villarroel and Esteban Rojas Carrizo. Mittlere Reihe: (v.l.n.r.) Florencio Avalos Silva, Franklin Lobos Ramirez, Jimmy Sanchez Lagues, Jorge Galleguillos, Jose Ojeda Vidal, Jose Henriquez Gonzalez, Juan Illanes Palma, Juan Aguilar Gaete, Luis Alberto Urzua, Mario Gomez Heredia and Mario Sepúlveda Espina. Untere Reihe: (v.l.n.r.) Omar Orlando Reygada Rojas, Osman Isidro Araya Acuna, Pablo Amadeos Rojas Villacorta, Pedro Cortez, Raul Enriquez Bustos Ibanez, Renan Avalos Silva, Richard Villarroel Godoy, Samuel Avalos Acuna, Victor Segovia Rojas, Victor Zamora Bugueno and Yonny Barrios Rojas.

© sueddeutsche.de/hild/kat/bön
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