Süddeutsche Zeitung

Chile:Randale bei James-Bond-Dreharbeiten

Der Bürgermeister einer chilenischen Kleinstadt ist festgenommen worden, nachdem er mit einem Jeep das Drehgelände des neuen Bond-Films gestürmt hatte. Zur Raserei brachten ihn offenbar politische Motive.

Weil er die Dreharbeiten zum neuen James-Bond-Film gestört hat, ist der Bürgermeister einer kleinen Stadt in Chile festgenommen worden. Carlos Lopez aus Sierra Gorda in der Region Antofagasta rund 1200 Kilometer nördlich von Santiago de Chile sei mit einem Jeep mitten in die Dreharbeiten gerauscht, berichtete ein lokaler Radiosender am Dienstag.

Dabei sei der Bürgermeister von 200 Anhängern begleitet worden. Bei seiner Aktion überrollte Lopez den Angaben zufolge beinahe zwei Statisten, nun wurde er wegen aufrührerischen Verhaltens und illegalen Eindringens angeklagt. Die Dreharbeiten gingen nach einer kurzen Unterbrechung weiter.

In der Nähe von Sierra Gorda laufen derzeit Dreharbeiten für den 22. Film über den Geheimagenten 007. Lopez hatte sich in der Vergangenheit schon mehrmals darüber beschwert. Vor allem stört ihn, dass die aufgenommenen Szenen im Film in Bolivien spielen sollen. Die Region Antofagasta ist zwischen Chile und Bolivien seit Jahrzehnten umstritten.

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AFP/ihe
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