Süddeutsche Zeitung

Chemie-Unfall in Spanien:Orangefarbene Wolke wabert an Barcelona vorbei

Der Vorfall lässt einen an Gudrun Pausewangs Roman "Die Wolke" denken, in der ein fiktiver Reaktorunfall beschrieben wird. So schlimm wie es zunächst aussah, war es in Spanien dann aber nicht. Eine Explosion in einem Chemiewerk bei Barcelona hat am Donnerstag eine orangefarbene Giftgaswolke aufsteigen lassen. Die spanischen Behörden forderten 60 000 Bewohner umliegender Ortschaften auf, in ihren Wohnungen zu bleiben und die Fenster zu schließen. Kinder durften ihre Schulen und Kindergärten zeitweilig nicht verlassen.

Die Gaswolke war kilometerweit zu sehen. Die Explosion ereignete sich nach Angaben des Zivilschutzes in einem Chemiewerk im etwa 60 Kilometer von Barcelona entfernten Ort Igualada. Der Vorfall soll sich beim Ausladen von Behältern mit Chemikalien ereignet haben. Laut der spanischen Nachrichtenseite lanacion.com wurden dabei ein Arbeiter und zwei Transportfahrer verletzt. Fünf Gemeinden nordwestlich der katalanischen Metropole Barcelona waren betroffen.

Der katalanische Innenminister Ramon Espadaler sagte, das entwichene Gas sei nicht gefährlich gewesen. Es habe nur auf Schleimhäute eine irritierende Wirkung gehabt. Der Alarm wurde zwei Stunden nach dem Unglück teilweise wieder aufgehoben, weil die Wolke sich größtenteils aufgelöst hatte.

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