"Carnival Dream":Erneut Probleme auf Kreuzfahrtschiff

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Immer wieder sorgen Schiffe der US-Reederei Carnival Cruise Lines für Negativschlagzeilen: Diesmal wegen technischer Probleme der Carnival Dream. (Foto: REUTERS)

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate kann ein Schiff der US-Reederei Carnival mit Tausenden Menschen an Bord nicht weiterfahren. Ursache des unfreiwilligen Stops sind technische Probleme. Die Passagiere klagen über nicht funktionierende Toiletten - sie sollen in die USA ausgeflogen werden.

Erneut kann ein US-Kreuzfahrtschiff wegen technischer Probleme nicht weiterfahren, erneut klagen Passagiere über einen Stromausfall und nicht funktionierende Toiletten. Die Menschen an Bord der "Carnival Dream" würden nach einem Generator-Fehler vom niederländischen Teil der Karibikinsel St. Martin aus zurück in die USA geflogen, teilte die Reederei Carnival Cruise Lines mit. Die nächste Reise des gut 300 Meter langen Schiffes, das bis zu 3646 Passagiere und mehr als 1300 Crewmitglieder aufnehmen kann, wurde abgesagt.

Passagiere der "Carnival Dream" berichteten in US-Medien, dass die Toiletten und Aufzüge an Bord des Schiffes nach einem Stromausfall am Mittwoch zeitweise nicht funktioniert hätten. "Uns ist es nicht erlaubt, das Schiff zu verlassen, ungeachtet der Tatsache, dass wir keine Chance haben, die Toiletten an Bord zu benutzen", schrieb ein Passagier dem US-Sender CNN per E-Mail. Man erhalte nur sehr wenige Informationen und "tonnenweise leere Versprechungen", beklagte er sich.

Die Reederei bestätigte, dass es nach einem Problem während einer Generatorprobe im Hafen von Philipsburg zeitweise Ausfälle im Toilettensystem des Schiffes gegeben habe. Diese seien bis zum frühen Donnerstagmorgen aber behoben worden. Man habe lediglich eine öffentliche Toilette wegen Verstopfung schließen und reinigen müssen. Auch habe es nur eine entsprechende Anfrage aus einer der Kabinen gegeben. Alle Einrichtungen und Angebote des Schiffes seien am Donnerstag wieder voll nutzbar gewesen. Auch habe es keinen Stromausfall gegeben.

Die "Carnival Dream" befand sich zum Zeitpunkt der Generator-Probleme auf der letzten Etappe einer siebentägigen Kreuzfahrt durch die Karibik. Laut Plan hätte sie den Hafen von Philipsburg bereits am Mittwoch wieder verlassen sollen.

Reederei will Entschädigung zahlen

Den Passagieren, die mit Charter- und Linienflügen in die USA zurückgebracht werden, würde der drei Tagen entsprechende Anteil der Reisekosten erstattet. Außerdem würden sie einen Rabatt von 50 Prozent auf eine künftige Kreuzfahrt erhalten, teilte Carnival Cruise Lines weiter mit.

Erst im Februar hatte ein Schiff der Kreuzfahrtgesellschaft für Schlagzeilen gesorgt. Nach einem Brand im Maschinenraum trieb die "Carnival Triumph" mit rund 4200 Passagieren und Besatzungsmitgliedern manövrierunfähig im Golf von Mexiko und musste fünf Tage lang von der US-Küstenwache in den Hafen von Mobile (Alabama) geschleppt werden. Auch damals waren Stromversorgung, Klimaanlage und Abwassersystem zeitweise ausgefallen. An Bord herrschten nach Angaben von Passagieren unhaltbare hygienische Zustände.

© Süddeutsche.de/dpa/feko - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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