Busunglück in Frankreich:Rätselhaftes Feuer

Busunglück in Frankreich: Die Überreste des Infernos. Nur acht Menschen überlebten das schwere Busunglück bei Bordeaux.

Die Überreste des Infernos. Nur acht Menschen überlebten das schwere Busunglück bei Bordeaux.

(Foto: Bob Edme/AP)

Nach dem Busunglück in Frankreich mit mindestens 43 Toten rätseln die Ermittler noch immer, wie es zu einem solchen Feuer-Inferno kommen konnte. Die Fahrzeuge standen binnen weniger Minuten in Flammen.

Nach dem schweren Busunglück in Frankreich mit mindestens 43 Toten rätseln die Ermittler noch immer, wie es so schnell zu einem solchen Feuer-Inferno kommen konnte. Die beiden Fahrzeuge seien offensichtlich in nur zwei, höchstens drei Minuten in Flammen aufgegangen, teilte ein Experte der Gendarmerie mit. Das sei ungewöhnlich und erkläre auch die hohe Zahl der Todesopfer. Frankreichs Staatspräsident François Hollande wird am Dienstag an einer Zeremonie zum Gedenken der Opfer teilnehmen. Papst Franziskus teilte am Samstag in einem Telegramm an den Erzbischof von Bordeaux mit, er sei mit den Angehörigen "im Gebet und im Schmerz verbunden". Die Bergungsarbeiten schreiten derweil voran.

Dutzende Leichen seien bereits geborgen, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Polizei. Auch der 31-jährige Fahrer des Lastwagens, mit dem der Bus am Freitag östlich von Bordeaux zusammengeprallt war, sowie dessen drei Jahre alter Sohn wurden identifiziert. Der getötete Lasterfahrer steht derzeit im Mittelpunkt der Ermittlungen. Der Busfahrer, der das Unglück überlebte, sagte der Zeitung Le Parisien, der Lkw sei in ihn hineingefahren.

In seinem Heimatort galt der Fahrer des Lasters als Routinier. Er war zum Unfallzeitpunkt unterwegs, um einem Kunden Holz zu liefern. Sein Sohn habe ihn begleitet, weil er die Fahrten geliebt und gerade Ferien gehabt habe, zitierte Le Parisien die Mutter des verstorbenen Kindes. Bei dem Zusammenstoß waren beide Fahrzeuge völlig ausgebrannt. Die Identifizierung der Toten wird deshalb voraussichtlich noch mehrere Tage dauern. Die sterblichen Überreste werden vor allem mit Hilfe von DNA-Analysen identifiziert.

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