Süddeutsche Zeitung

Busunglück bei Erfurt:Ermittlungen gegen Fahrer von verunglücktem Reisebus

Ermittlungen gegen Busfahrer

Gegen den Fahrer des am vergangenen Freitag auf der A4 bei Erfurt verunglückten Reisebusses wird wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Das hat die Staatsanwaltschaft Erfurt bekanntgegeben. Bei dem schweren Unfall war der vier Jahre alte Sohn einer Lehrerin ums Leben gekommen (zunächst war von einem Fünfjährigen die Rede gewesen), Dutzende Kinder wurden verletzt.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat eine Auswertung des Fahrtenschreibers eine Geschwindigkeit von 119 Stundenkilometern ergeben - erlaubt ist für Busse auf Autobahnen maximal Tempo 100. Die genaue Ursache für den Unfall am Freitag sei damit aber noch nicht erklärt.

Laut Staatsanwaltschaft hatte der Fahrer keinen Alkohol getrunken. Die vorgeschriebenen Pausen habe er eingehalten. Der 35-Jährige aus Österreich wurde am Samstag von Ermittlern vernommen.

Unfall nach Überholmanöver

Der Bus war am Freitagnachmittag auf der Autobahn 4 in Richtung Dresden nach einem Überholmanöver nach rechts von der Straße abgekommen, in eine Böschung gefahren und umgekippt. Die sächsische Schülergruppe an Bord war mit ihren Betreuern auf der Rückfahrt von einer Sprachreise in England.

Die Polizei sucht auch weiterhin nach Zeugen, die mit den Angaben der Businsassen zusammen bei der Rekonstruktion des Unfallhergangs helfen können.

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