Busunfall in NRW:Unglücksbus geborgen

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In Nordrhein-Westfalen ist ein Linienbus eine Böschung hinuntergestürzt. Fünf Menschen - darunter auch der Fahrer - starben, einige wurden verletzt. Jetzt konnte der Bus geborgen werden.

Bei einem schweren Busunfall in Radevormwald im Oberbergischen Kreis sind nach Angaben der Behörden fünf Menschen ums Leben gekommen, darunter auch der Fahrer. Eine Person wurde schwer, sechs weitere wurden leicht verletzt. "Wir gehen davon aus, dass wir keine weiteren Toten finden werden", sagte ein Polizeisprecher. Die Suche und Bergung war schwierig gewesen, weil der auf die Seite gekippte Bus einige Insassen unter sich begraben hatte.

Inzwischen konnte der im Bergischen Land verunglückte Bus geborgen werden. Er wurde mit einem Kran aus dem Flussbett der Wupper gehoben und auf einen Sattelschlepper gestellt. Zuvor hatte ein Sachverständiger im Auftrag der Staatsanwaltschaft bereits den Tachometer geborgen. "Es sind noch einige persönliche Gegenstände gefunden worden", sagte der Polizeisprecher. Am Mittwoch solle weiter nach solchen Gegenständen gesucht werden.

20 Meter tief gestürzt

Die Straße werde vermutlich im Laufe der Nacht wieder freigegeben. "Die Ermittlungen haben nun begonnen", sagte der Sprecher. Bisher gebe es bei der Suche nach der Unfallursache aber keine neuen Erkenntnisse.

Der Linienbus war zwischen den Ortsteilen Vogelsmühle und Dahlhausen auf der Landstraße 414 von der Fahrbahn abgekommen, über eine Grünanlage gefahren und eine etwa 20 Meter tiefe Böschung zur Wupper hinabgestürzt, so der Sprecher der Stadt Radevormwald, Dietmar Reuß.

Der Linienbus habe sich überschlagen und sei auf dem Dach liegen geblieben. Die Helfer hatten stundenlang nach Personen gesucht, die noch unter dem Bus gelegen hätten, so Reuß. Auch Taucher seien im Einsatz gewesen. Die Verletzten seien zur Versorgung in umliegende Krankenhäuser gebracht worden.

Helfer, Hubschrauber, Kran

80 bis 100 Helfer von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten suchten am Ufer und im Wasser nach den Opfern. Auch ein Hubschrauber und ein Kran waren im Einsatz. Der Unfallort wurde weiträumig abgesperrt.

Der Reisebus sei im Linienverkehr zwischen Wuppertal und Radevormwald eingesetzt und mit 15 bis 18 Personen besetzt gewesen. Die Buslinie 626, zu der das verunglückte Fahrzeug gehörte, werde von einem privaten Unternehmer für den Busverkehr Rheinland betrieben.

Wie es zu dem Unfall kam, ist noch unklar. Geregnet habe es in der Region nicht, die Straßen seien absolut trocken gewesen, so Reuß auf Anfrage von sueddeutsche.de. Der Bus habe aber etwa 400 Meter vor der späteren Unfallstelle noch eine Haltestelle angefahren. Beim Losfahren habe er auf der abschüssigen Strecke an Tempo zugelegt und sei in einer Linkskurve von der Straße abgekommen. Dabei durchbrach er eine Leitplanke.

© sueddeutsche.de/AP/dpa/reuters/AFP/abis/gba - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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