Buschfeuer in Australien:Großbrände werden zur Feuerwalze

Riesige Buschfeuer werden auf der australischen Insel Tasmanien immer bedrohlicher. Derzeit brennt eine Fläche, die größer ist als Luxemburg.

In der Küstenstadt Scamander wurden nach Angaben der örtlichen Feuerwehr mindestens 14 Häuser zerstört. Es sei nicht auszuschließen, dass etliche Häuser mehr den Flammen zum Opfer gefallen seien, teilte ein Feuerwehrsprecher heute mit. Die Einsatzkräfte seien gegen den Großbrand vollkommen machtlos, der von starken Winden immer weiter angefacht werde.

Buschbrände in Australien (Foto: Foto: AP)

"Das ging los wie eine Bombe, so etwas kamm man nicht löschen", sagte Feuerwehrsprecher Danny Reid. Mindestens 10.000 Hektar Land seien bereits zerstört worden. Eine Bewohnerin von Scamander berichtete von Explosionen in Häusern und umfallenden Bäumen. "Das sei Furcht erregend," sagte Sue Brown. Ihre Familie sei in Panik geflohen.

Im Bundesstaat Victoria, wo mehr als 3000 Feuerwehrleute gegen mehr als ein Dutzend schwere Buschbrände ankämpfen, vereinigten sich zwei große Brände zu einem Riesenfeuer. Die Brandfront erstrecke sich auf mehr als 250 Kilometer von den Bergen im Norden bis nach Gippsland im Süden Victorias, sagte Feuerwehrsprecher Gary Weir. Zum Löschen der Brände seien kräftige Regenschauer das wirksamste Mittel. Regenfälle seien derzeit jedoch nicht absehbar.

Tierschützer nutzten die Chance gestern, nach Wildtieren Ausschau zu halten, die dem Feuer entkommen waren, aber ihren Lebensraum verloren haben."Besonders gefährdet ist das Opossum und der Koala, sie reagieren am langsamsten auf Feuer", sagte der Präsident der Wildschutzgruppe Wildlife Victoria, Jon Rowdon. Viele Tiere würden verhungern, ehe der Wald sich regeneriert habe. Andere seien vermutlich verletzt und anfällig für Krankheiten.

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