
Nach tagelangen Großbränden in Israel hat sich nun vor allem in der Hafenstadt Haifa die Lage zugespitzt: Tausende mussten ihre Häuser verlassen. Bisher sind Polizeiangaben zufolge acht Wohnviertel geräumt worden. Haifa ist mit rund 270 000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Israel und liegt nördlich von Tel Aviv.

Man bereite sich darauf vor, Krankenhäuser zu evakuieren, sagte ein Polizeisprecher.

Mittlerweile unterstützen Italien, Kroatien, Griechenland, die Türkei und Zypern die israelischen Behörden bei den Löscharbeiten, teilte das Außenministerium mit.

Bei den Löscharbeiten in Haifa setzt Israel auch die Armee ein. Zwei Bataillone der Rettungseinheit seien in die Brandgebiete verlegt worden, teilte das Militär mit. Auch Soldaten der Reserve seien aufgerufen worden, Polizei und Feuerwehr beim Kampf gegen die Flammen und bei der Evakuierung zu helfen. Löschflugzeuge waren im Einsatz.

In Israel herrscht eine lange Trockenheit, und starke Winde fachen die Brände weiter an. Der Minister für öffentliche Sicherheit, Gilad Erdan, geht einem Bericht der Haaretz zufolge davon aus, dass die Feuer aufgrund des starken Windes noch bis in die kommende Woche hinein wüten. Die Polizei ermittelt aber auch wegen des Verdachts der Brandstiftung.

Auch Russlands Präsident Wladimir Putin habe Netanjahus Büro zufolge dem israelischen Regierungschef bei einem Telefonat die sofortige Entsendung von zwei großen Löschflugzeugen zugesagt.