Posttraumatische Belastungsstörung:„Das Pferd ist der Schlüssel zu meinen Gefühlen“

Lesezeit: 4 Min.

Tina R. und die Stute Lissi. Zweimal die Woche, sechs Wochen lang besuchte die Soldatin ihr Therapiepferd auf der Koppel bei Berlin, streichelte sie und erzählte ihr vom Krieg. (Foto: Sina-Maria Schweikle)

Die Soldatin Tina R. kann bis heute nicht vergessen, was sie in Afghanistan erlebt hat. Sie lässt sich helfen, mit einer Pferdetherapie. Dennoch bleibt die Frage: Tut die Bundeswehr genug für ihre Truppe?

Von Sina-Maria Schweikle, Berlin

Wenn sie der Stute über das Fell streicht, ist alles weit weg. Der Schmerz, die Trauer, die Wut, Afghanistan. Tina R. war für die Bundeswehr am Hindukusch, als Oberfeldarzt in einem beweglichen Arzttrupp. 14 Jahre ist das her, aber vergessen kann die 42-jährige Notfallmedizinerin bis heute nicht, was sie damals erlebt hat. Wie sie beschossen wurden auf ihren Fahrten durch das Land, wie einer ihrer Kameraden starb. „Im Einsatz habe ich nichts gemerkt“, sagt sie. „Ich war völlig abgestumpft.“ Erst als sie zurück war in Deutschland, erhielt sie die Diagnose: posttraumatische Belastungsstörung (PTBS).

Zur SZ-Startseite

Österreich
:Die Nacht, in der Leon starb

Der sechs Jahre alte Junge, der einen seltenen Gendefekt hatte, ertrank in einem Tiroler Gebirgsfluss. Sein Vater geriet unter Mordverdacht. Nun beginnt der Prozess, und die Verteidigung sagt: Bei den Ermittlungen wurde geschlampt.

SZ PlusVon Gerhard Fischer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: