Bundesjugendspiele:Verlieren lernen

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Hochsprung, Weitsprung, Rennen, Werfen - bei den Bundesjugendspielen zählt Leistung. Dabei lernen die Teilnehmer etwas viel wichtigeres: dass verlieren kein Weltuntergang ist. (Foto: SZ-Grafik)

Wenn Kinder wie Mehlsäcke in die Hochsprungmatte plumpsen, dann sind Bundesjugendspiele - und die Unsportlichen die Trottel. Gehört das nicht längst abgeschafft? Bloß nicht!

Von Johan Schloemann

Ein Grundschüler sollte einst auf einem staubigen Aschenplatz im Ruhrgebiet zeigen, wie weit er werfen kann. Er wählte die als mädchentypisch verschrieene Wurftechnik, mit der man den Ball von unten hochschaufelt. So kam es, dass der Wurf über die Schulter nach hinten ging anstatt nach vorne. Alle lachten, der Sportlehrer maß "aus Spaß" die Entfernung zur Startlinie aus und schrieb "aus Spaß" das glorreiche Ergebnis auf: "minus 7,2 Meter". Ob der Rückwärtswerfer das selbst auch lustig fand, das wissen wir nicht mehr.

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