Entführung:66 Frauen und Kinder in Burkina Faso befreit

Die Menschen waren vor acht Tagen von bewaffneten Angreifern im Norden des Landes entführt worden, als sie nach Essen suchten.

Im westafrikanischen Burkina Faso sind 66 Frauen und Kinder am Freitag (Ortszeit) nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders Télévision du Burkina (RTP) aus den Händen ihrer Entführer befreit worden. Sie waren vor acht Tagen von bewaffneten Angreifern im Norden Burkina Fasos entführt worden, als sie außerhalb von zwei Dörfern im Bezirk Arbinda in der Provinz Soum in der Sahelzone im Busch nach Früchten und Blättern suchten.

Die Sicherheitskräfte, die die Rettungsaktion leiteten, fanden laut RTP die 27 Frauen sowie 39 Kleinkinder und Babys in der angrenzenden Provinz Centre-North. Ein Mitarbeiter aus Regierungskreisen bestätigte die Information, nannte aber keine Einzelheiten.

Burkina Faso ist eines von mehreren Ländern in Westafrika, die mit Aufstandsbewegungen mit Verbindungen zu Al-Qaida oder dem Islamischen Staat kämpfen. Die Dschihadisten haben Gebiete im trockenen und überwiegend ländlichen Norden des Landes besetzt und dabei bereits Hunderte von Dorfbewohnern hingerichtet und Tausende vertrieben.

Außerdem haben sie in den vergangenen Monaten bestimmte Gebiete blockiert und die Versorgung der hinterbliebenen Bewohner zunehmend gefährlicher gemacht. Angesichts der akuten Lebensmittelknappheit sind viele Dorfbewohner dazu übergegangen, wilde Früchte, Blätter und Samen zu sammeln, um ihre Familien zu ernähren.

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