Da liegt sie jetzt, die sogenannte Insel: jenes Stück Berg, das das Schweizer Dorf Brienz über Monate in Atem gehalten hat. Immer schneller war es talwärts gerutscht. Dann, in einer fast mondlosen Nacht vom 15. auf den 16. Juni, löste sich die "Insel" endgültig vom Berg. Eine Geröllmasse walzte innerhalb von Minuten auf das Dorf zu - und kam erst kurz vor den ersten Häusern zum Stehen. Jetzt ist dort ein gewaltiger Schuttkegel von mehr als einer Million Kubikmeter zu sehen, nur wenige Meter vom alten Brienzer Schulhaus entfernt. Er hat die Kantonsstraße unter sich begraben, rund 15 Meter hoch ist der Geröllhaufen an dieser Stelle.
Schweizer Bergdorf:"Es wird eine Zukunft für Brienz geben"
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Der Bergsturz hat das Dorf Brienz verschont. In wenigen Tagen dürfen die Bewohner wohl zurückkehren. Dabei zeugen Risse in Häuserwänden von einer weiteren Gefahr.
Von Isabel Pfaff, Brienz

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