Mutmaßlicher Mordfall in Niedersachsen:Brennende Leichenteile am Straßenrand

Grausige Entdeckung: Autofahrer haben bei Buxtehude brennende Leichenteile am Straßenrand gefunden. Mittlerweile ist die Identität des Opfers geklärt, es handelt sich um eine 72-jährige Frau - die Polizei hat den 79-jährigen Mann als Tatverdächtigen festgenommen, der alles bestreitet.

Nach dem Fund einer zerstückelten Frauenleiche im Kreis Stade streitet der 79 Jahre alte Ehemann ab, seine Frau umgebracht zu haben. Das sagte der Ermittlungsleiter der Polizei, Thomas Krause, der Nachrichtenagentur dpa. Der mutmaßliche Täter soll im Lauf des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden.

Brennende Leichenteile am Strassenrand entdeckt

Autofahrer haben bei Buxtehude brennende Leichenteile am Wegesrand entdeckt. Mittlerweile hat die Polizei einen 79-Jährigen als mutmaßlichen Täter festgenommen.

(Foto: dapd)

Die Polizei hatte den 79-Jährigen unter dringendem Tatverdacht festgenommen, seine 72 Jahre alte Ehefrau getötet und die Leiche zerstückelt zu haben, teilte die Polizei Stade mit. Anschließend soll er die Leichenteile an verschiedenen Orten in Brand gesetzt haben, um das Verbrechen zu vertuschen. Passanten hatten am Freitagabend am Straßenrand bei Goldbeck im Landkreis Stade brennende Leichenteile entdeckt. Zur Einordnung des Falles sagte der Ermittlungsleiter: "Das ist eine ganz tragische Geschichte, die sich über Jahre zugespitzt hat."

Die Identität des Opfers wurde laut Polizei mithilfe von Hamburger Rechtsmedizinern am Samstagabend zweifelsfrei festgestellt. Die Frau war am späten Samstagnachmittag von Verwandten als vermisst gemeldet worden. Nach der Klärung der Identität sei die Polizei dem Ehemann schnell auf die Spur gekommen, hieß es. Nindorf, der Wohnort der Getöteten, liegt nur wenige Kilometer entfernt von den Fundorten.

Zunächst hatten zwei Autofahrer am Freitagabend an Straßenrändern Feuer bemerkt und die Leichenteile entdeckt. Nahe Goldbeck sah ein Autofahrer das erste Feuer und alarmierte die Polizei. Etwa eine Stunde später ging ein weiterer Notruf von einem weiteren Autofahrer ein, der brennende Leichenteile an einem Gemeindeweg zwischen Goldbeck und Apensen gefunden hatte. Die Fundorte liegen etwa drei Kilometer voneinander entfernt.

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