Brauerei evakuiert:Gas-Alarm bei Jever

Großeinsatz in Friesland: Bei der Brauerei Jever ist giftiges Ammoniakgas aus einem Lagerhaus entwichen. Gefahr bestand aber zu keiner Zeit.

Ein stechender Geruch, ein Brennen in den Augen - wo sonst Bier hergestellt wird, war am Dienstag nicht der warme, honigartige Duft von Hopfen und Malz in der Luft, sondern beißende Ammoniakdämpfe. Die friesische Brauerei Jever musste wegen Gas-Alarms für mehrere Stunden evakuiert werden. Rund um die Brauerei war kein Durchkommen - die Polizei hatte die Umgebung weiträumig abgesichert.

Brauerei evakuiert: Die Produktion in der Brauerei Jever musste nach Ammoniak-Alarm für einige Stunden still stehen.

Die Produktion in der Brauerei Jever musste nach Ammoniak-Alarm für einige Stunden still stehen.

(Foto: Foto: AP)

In hohen Konzentrationen kann das farblose Gas zu Erstickungsanfällen führen. Verletzt wurde allerdings niemand. Das Einsatzteam der Polizei sagt, die Bevölkerung sei zu keiner Zeit in Gefahr gewesen. Das Leck sei in einem Betriebsraum entstanden und kurze Zeit später abgedichtet worden. Feuerwehrleute hätten die Straßen in der Umgebung weiträumig abgesperrt und die Einwohner über Lautsprecherwagen und durch das Radio gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Alle vorsorglich getroffenen Maßnahmen für den Autoverkehr und Anwohner wurden am Mittag wieder aufgehoben.

Den 70 Helfern der Feuerwehr gelang es den Angaben zufolge rasch, das Leck, das in einem Betriebsraum entstanden war, abzudichten. Noch in der Mittagszeit arbeiteten die Helfer mit Atemschutz daran, die Räume der Brauerei zu entgiften. Unter anderem wurde das Leck, das an einem Kompressor entstanden war, mit einem Vorhang aus Wasser besprüht, um das Gas abzufangen und mit Luft zu vermischen. Es soll lediglich eine geringe Menge an Kältemitteln ausgetreten sein.

Die Brauerei verfügt über funktionierende Sicherheits- und Alarmeinrichtungen: Feuerwehr und Polizei waren automatisch informiert worden. Das defekte Maschinenteil wurde inzwischen ausgetauscht und das ausgelaufene Kältemitte-Öl-Gemisch abgebunden.

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