Brasilien:Regen und Schlamm töten Dutzende

Heftige Regenfälle lösen in Brasilien tödliche Erdrutsche aus. Ein Hotel wird von einer Schlammlawine komplett verschluckt. Präsident Lula bricht seinen Urlaub für ein Krisentreffen.

Schwere Regenfälle und Erdrutsche haben in Brasilien 50 Menschen das Leben gekostet. Allein auf der Touristeninsel Ilha Grande starben bei Schlammlawinen laut Polizei 19 Menschen, elf weitere kamen im Badeort Angra dos Reis ums Leben. Auf Ilha Grande begrub eine Schlammlawine ein komplettes Hotel unter sich.

Brasilien: Die Schlammlawine auf Ilha Grande riss ein komplettes Hotel mit sich.

Die Schlammlawine auf Ilha Grande riss ein komplettes Hotel mit sich.

(Foto: Foto: dpa)

Tonnen von Schlamm und Pflanzen verschütteten das kleine Luxushotel Sankay, das über Silvester mit rund 40 Gäste ausgebucht war. Der Vize-Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Luiz Fernando Pezão, befürchtet, dass die Opferzahl steigen könnte. "Es ist ein Horrorszenario", sagte er dem Radiosender CBN. "Ein Berg aus Schlamm, Geröll und Bäumen bedeckt mehrere Häuser."

Ein Hang hatte sich gelöst und war auf drei Häuser sowie ein Hotel gestürzt. Das Unglück ereignete sich, als Touristen von der Silvesterfeier in ihre Zimmer zurückkehrten. 120 Rettungskräfte suchten am Freitag unterstützt von Hubschraubern und Schiffen nach Überlebenden.

Im gesamten Staat Rio de Janeiro wurden fast 80 Schlammlawinen gezählt. Die Behörden befürchten weitere Todesopfer, weil das schlechte Wetter in den kommenden Tagen anhalten soll.

"Die Leute haben in dieser Gegend noch nie so viel Regen erlebt", sagte Vize-Gouverneur Pesao dem Sender Globo TV. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva brach seinen Urlaub ab und reiste zu einem Krisentreffen mit Vertretern des Zivilschutzes.

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