Bei Erdrutschen und Überschwemmungen sind im Südosten Brasiliens mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen. Den Behörden zufolge sollen noch 40 Menschen verschüttet sein. 1730 Menschen wurden Regierungsangaben zufolge wegen des Regens vertrieben, rund 770 sind obdachlos.
Die Küstenregionen des Gebietes waren von schweren Regenfällen betroffen, die die Erdrutsche und Überschwemmungen verursacht haben. Experten sprechen von einem "nie dagewesenen, extremen Wetterereignis".
Nach Angaben der Regierung São Paulos wurden innerhalb von 24 Stunden mehr als 600 Millimeter Niederschlag registriert - eine der größten Niederschlagsmengen in Brasilien innerhalb so kurzer Zeit. Mehr als 500 Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte waren im Einsatz, um nach Verschütteten zu suchen und blockierte Straßen freizuräumen. Gouverneur Tarcísio de Freitas rief im Bundesstaat São Paulo drei Tage Staatstrauer aus. Einige Städte sagten die Karnevalsfeiern ab.

Alle Nachrichten im Überblick:SZ am Morgen & Abend Newsletter
Alles, was Sie heute wissen müssen: Die wichtigsten Nachrichten des Tages, zusammengefasst und eingeordnet von der SZ-Redaktion. Hier kostenlos anmelden.
Der Bundesstaat São Paulo rief für sechs Städte den Katastrophenzustand aus. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva kündigte an, am Montag die am stärksten betroffenen Gebiete zu besuchen.
Rettungskräfte suchen derzeit nach Vermissten und räumen versperrte Straßen frei. Die Armee ist mit Hubschraubern im Einsatz. Für die Region werden weitere heftige Regenfälle vorhergesagt, was die Suche der Rettungskräfte nach Vermissten erschwert. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Opfer weiter steigt.