Brandkatastrophe in Titisee-Neustadt:Menschliches Versagen soll Feuer ausgelöst haben

Offziell ist die Ursache für den verheerenden Brand in einer baden-württembergischen Behindertenwerkstatt noch immer unklar. Doch laut einem Medienbericht soll nun feststehen, dass ein Bedienfehler die Katastrophe auslöste.

Es gebe keine konkreten Hinweise auf die Brandursache, sagte noch vor einer Woche ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Freiburg. Doch laut einem Bericht des Südwestrundfunks (SWR) soll den Ermittlern inzwischen bekannt sein, was das verheerende Feuer in der Behindertenwerkstatt in Titisee-Neustadt Ende November auslöste: menschliches Versagen.

Vermutlich habe eine Betreuerin beim Ausschalten eines Gasofens unbeabsichtigt das Gas aufgedreht, weil sie einen Schlauch nicht richtig angeschlossen habe, berichtete der SWR. Zunächst war die Rede von einem Knopf gewesen, der angeblich in die falsche Richtung gedreht worden sei. Auf der Webseite des SWR wurde diese Angabe inzwischen präzisiert.

Dass der Brand durch aus dem Ofen austretendes Gas ausgelöst wurde, ist bereits seit Längerem bekannt. Offen war bislang, warum der Ofen in der Werkstatt stand und wieso das Gas ins Freie gelangen konnte. Wie der Sender weiter berichtete, sei das mobile Gerät für den Weihnachtsmarkt bestimmt gewesen und in der Werkstatt nur probeweise angezündet worden.

Die Staatsanwaltschaft Freiburg wollte den Bericht weder bestätigen noch dementieren. Es sei aber nicht auszuschließen, dass sich das Drama so entwickelt habe, sagte ein Sprecher. Das abschließende Gutachten liege noch nicht vor.

Bei dem Brand Ende November waren 13 Behinderte und eine Betreuerin ums Leben gekommen.

© Süddeutsche.de/dapd/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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