Brände - Boppard:Nach Feuer erhärtet sich Verdacht gegen drei Jungen

Boppard
Ein Rettungsfahrzeug der Feuerwehr im Einsatz. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild (Foto: dpa)

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Boppard (dpa/lrs) - Nach dem Brand einer Grundschule in Boppard mit einem zunächst geschätzten Sachschaden von rund einer Million Euro hat sich der Verdacht gegen drei Jungen erhärtet. Das Schulgelände im Ortsbezirk Bad Salzig sei von Brandermittlern untersucht worden, teilte das Polizeipräsidium Koblenz am Montag mit. "Im Ergebnis ist festzuhalten, dass eine technische Ursache für den Brandausbruch ausgeschlossen werden kann und dass weiterhin von einer fahrlässigen Brandstiftung auszugehen ist", hieß es weiter.

Gegen zwei Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren wird wegen dieses Verdachts ermittelt. Die Polizei will sie in dieser Woche zu den Erkenntnissen der Brandermittler befragen. Der dritte Junge ist laut Polizeipräsidium mit 13 Jahren noch strafunmündig und kann daher strafrechtlich nicht verfolgt werden.

Passanten hatten am 28. Dezember einen brennenden Tisch unter einem Vordach gemeldet. Die Flammen waren auf die Schulfassade übergegangen und in das Gebäude eingedrungen. Die Schüler waren in den Weihnachtsferien. Verletzte gab es nicht.

Die Ganztagsschule ist seit dem Brand in Teilen einsturzgefährdet. Der Bopparder Bürgermeister Walter Bersch (SPD) sagte, im ehemaligen Bahnhof von Bad Salzig seien nun rund 40 Grundschüler in einer Notbetreuung. In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit coronabedingt Fernunterricht - auch die meisten Grundschüler sind zu Hause. Laut Bersch können in dem ehemaligen Bahnhof von Bad Salzig künftig alle rund 120 Kinder der betroffenen Grundschule untergebracht werden, wenn daneben noch drei Container zusätzlich aufgestellt werden.

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