Brad Gobright:Kletterer stürzt 300 Meter in die Tiefe

Lesezeit: 1 min

Der Freeclimber Brad Gobright wurde nur 31 Jahre alt. (Foto: Quelle: Facebook)
  • Der kalifornische Kletterer Brad Gobright ist bei einem Sturz an der als Sendero Luminoso bekannten Route im Klettergebiet El Potrero Chico abgestürzt.
  • Gobright sei etwa 300 Meter tief gefallen, hieß es vom Zivilschutzbüro im mexikanischen Bundesstaat Nuevo León.
  • Der 31-Jährige galt als einer der besten Free-Solo-Kletterer der Welt.

Der kalifornische Kletterer Brad Gobright ist bei einem Sturz in Mexiko ums Leben gekommen. Er ist am Mittwoch an der als Sendero Luminoso bekannten Route im Klettergebiet El Potrero Chico nahe der Stadt Monterrey abgestürzt. Gobright sei etwa 300 Meter tief gefallen, hieß es vom Zivilschutzbüro im mexikanischen Bundesstaat Nuevo León.

Der 31-Jährige Gobright galt laut dem Klettermagazin Rock and Ice als einer der besten Free-Solo-Kletterer der Welt. Bei dieser Form des Kletterns wird auf Gurte, Seile und sonstige Schutzausrüstung verzichtet. Kletterer sind allein von der eigenen Kraft und Fähigkeit abhängig.

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Als der tödliche Unfall passierte, war Gobright jedoch gesichert unterwegs. Sein Kletterpartner, der 26-jährige Amerikaner Aidan Jacobson, und er waren gerade beim Abstieg, berichten verschiedene US-Medien. Die beiden hätten eine extrem herausfordernde Zwei-Tagestour hinter sich gehabt und seilten sich ab, als beide auf einmal simultan stürzten.

"Er war so eine warme und nette Person"

Jacobson selbst hat von dem Unfall nur leichte Verletzungen davongetragen, da sein Sturz nach wenigen Metern von einem Busch aufgefangen wurde, erzählte er dem Outdoor-Magazin Outside. Gobright dagegen sei über eine Kante gerutscht. Sie hätten vor dem Abseilen die Seillänge überschätzt und am Ende keine Knoten angebracht. Deswegen sei Gobright durch das Seil durchgerutscht, als vermutlich einer der in der Wand angebrachten Kletterhaken abgebrochen sei, so Jacobson. Zwei Kletterer aus Costa Rica hätten den Sturz gesehen und ihn daraufhin gerettet.

Die Klettergemeinschaft zeigt sich in den sozialen Medien bestürzt. Auch Kletter-Koryphäen wie Alex Honnold, der bereits mit Gobright gearbeitet hat, äußerten sich: "Er war so eine warme und nette Person - einer der wenigen Partner, mit dem ich es immer geliebt habe, Zeit zu verbringen." Die Klettergemeinschaft habe mit ihm ein "echtes Licht" verloren.

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