Boris Becker:Triumph und Desaster

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(Foto: Adrian Dennis/AFP)

Mal ganz oben, mal ganz unten, so war das schon immer in Boris Beckers Leben. Aber Gefängnis, das ist dann doch noch mal eine andere Nummer. Über einen, der sich immer in anderen Sphären bewegt hat.

Von Holger Gertz

Erinnerung an ein Interview mit Boris Becker, ein paar Jahre her, auf der Dachterrasse eines Hotels in Paris. Er war bei den French Open, als Trainer von Novak Djokovic, er sollte den fast perfekten Serben noch ein bisschen perfekter machen, das war sein Auftrag. Es lief gerade gut. Wenn Beckers Leben eine Reise in der Achterbahn ist - und wer wollte das ernsthaft bezweifeln - war er gerade wieder oben. Er war ein paarmal unten gewesen vorher, die Frauen, das Geld, die Besenkammer, jeder kennt die Geschichten, er war kurz vorher in einer Fernsehshow aufgetreten mit einem albernen Hut, aus dem rechts und links Fliegenklatschen rausschauten. Eine Tragödie? Doch. Eine Tragödie. Boris Becker, Wimbledonsieger, einer der wenigen Weltstars, die im deutschen Sport herangewachsen sind - wenn so einer aussieht wie Witwe Bolte, die sich ins Billigfernsehen verirrt hat, ist das eine Tragödie.

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