Frankreich:Mädchen nach Schlauchbootunglück auf dem Rhein im Elsass vermisst

Rettungskräfte stehen nach einem Bootsunglück am Rhein im Elsass

Rettungsfahrzeuge stehen in der Nähe des Unglücksortes eines Schlauchbootunfalls auf dem Rhein. Mindestens drei Menschen sind dabei im Elsass ums Leben gekommen.

(Foto: dpa)
  • Am Donnerstagnachmittag kenterte auf dem Rhein im Elsass ein Schlauchboot. Drei Menschen kamen infolge des Unfalls ums Leben. Von einer mutmaßlich Vierjährigen fehlt seither jede Spur.
  • Vier Menschen waren zum Unfallzeitpunkt an Bord. Nur eine Person davon konnte gerettet werden.
  • Bei den Toten handelt es sich um eine Sechsjährige, einen weiteren Bootsinsassen sowie einen Helfer.
  • Am Freitag soll die Suche nach der vermissten Vierjährigen fortgesetzt werden.

Mit einem Schlauchboot schippert eine kleine Reisegruppe über den Rhein. Plötzlich wird aus dem Ausflug ein tödliches Drama. Drei Menschen sterben und von einem kleinen Mädchen fehlt jede Spur. Bis zum Donnerstagabend haben Rettungskräfte und Taucher nach der Vierjährigen gesucht - ohne Erfolg. Die Suche wird nun am Freitagmorgen fortgesetzt, wie die zuständige Präfektur mitteilte. Im Einsatz sei auch ein Hubschrauber aus Deutschland.

Das Unglück ereignete sich nahe einer Schleuse bei der französischen Gemeinde Gerstheim, 30 Kilometer südlich von Straßburg. Das Boot war mit vier Menschen besetzt - ersten Erkenntnissen nach mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern. Medienberichten nach sollen die beiden Kinder aus Deutschland kommen. Bei den Toten handelt es sich um ein sechsjähriges Mädchen, einen weiteren Bootsinsassen und einen Helfer.

An dieser Stelle im Rhein seien Schwimmen, Angeln und Wassersport verboten, sagte der Generalsekretär der Präfektur, Yves Séguy, der Regionalzeitung Dernières Nouvelles d'Alsace (DNA) über den Unglücksort. Ersten Erkenntnissen nach haben die Bootsinsassen keine Rettungswesten getragen. Der Unfall gehe höchstwahrscheinlich auf Fahrlässigkeit zurück - die Ermittlungen dazu seien aber noch nicht abgeschlossen.

Insgesamt handelte sich nach Angaben der Präfektur um eine siebenköpfige Touristengruppe - darunter seien fünf Rumänen und zwei Deutsche. Drei von ihnen waren an Land geblieben. Das vermisste Mädchen ist Berichten zufolge vier Jahre alt. Die Reisegruppe soll zuvor von Deutschland aus in das französisch-deutsche Grenzgebiet aufgebrochen sein, um dort zu angeln und zu picknicken. Die Präfektur bestätigte diese Angaben zunächst nicht. Das Polizeipräsidium Offenburg bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Reisegruppe aus Baden-Württemberg kam.

Mehrere Menschen hatten nach dem Unglück versucht, den Bootsinsassen zu helfen und seien selbst ins Wasser gesprungen, schrieb DNA. Ein 36-Jähriger und eine 37-Jährige seien unversehrt wieder an Land zurückgekehrt, ein anderer starb. Einer der Bootsinsassen kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus.

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