Bombenentschärfung in Frankfurt:Zehntausende Frankfurter verlassen ihre Wohnungen

Damit ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden kann, ist die größte Evakuierung der deutschen Nachkriegsgeschichte nötig.

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Mit Sack und Pack verlässt eine Frau am Sonntagmorgen ihre Wohnung in Frankfurt. Dort fand am Sonntag wegen einer Bombenentschärfung die größte Evakuierung der deutschen Nachkriegsgeschichte statt. Die Sperrzone umfasst mehrere Stadtteile, unter anderem Westend, Nordend, Dornbusch und Teile von Bockenheim und der Innenstadt. Bis zu 60 000 Menschen sind betroffen.

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Gegen 9.30 Uhr am Sonntagmorgen gleichen schon viele Straßenzüge Frankfurts einer Geisterstadt. Bis zum Mittag soll die gesamte Sperrzone menschenleer sein. Die Polizei überprüft, ob wirklich alle Menschen ihre Wohnungen dort verlassen haben. In dem Gebiet liegen auch die Bundesbank, Universität, Kitas und Schulen - Einrichtungen, die sonntags ohnehin geschlossen sind.

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Doch auch zwei Krankenhäuser, eins davon mit der größten Säulingsstation in Hessen, werden evakuiert. An der Zufahrt zum Bürgerhospital stehen dafür zahlreiche Krankenwagen bereit. Die Patienten kommen in andere Kliniken. Auch 20 Altenheime sind betroffen.

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Hündin Asta harrt in einer Tasche auf einem Rollator ihres Besitzers an einer Bushaltestelle aus. In der Sperrzone dürfen Busse und Bahnen fast den ganzen Sonntag über nicht fahren, ebenso Autos. Auch der Luftraum über dem Fundort der Bombe wird zeitweise gesperrt.

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Unter dem blauen Zelt befindet sich die britische Bombe des Typs HC 4000 aus dem Zweiten Weltkrieg. Bei Bauarbeiten nahe dem Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität wurde der Blindgänger entdeckt. Die Polizei schätzt die Sprengkraft auf etwa 1,4 Tonnen. Die Experten des Kampfmittelräumdienst wollen ab 12 Uhr mit der Entschärfung beginnen. Sie rechnen mit einer Dauer von vier Stunden.

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Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) besucht am Sonntagvormittag eine Halle der Messe Frankfurt, in der Anwohner untergebracht sind. Man könne den Tag nutzen, um die Kultur in Frankfurt zu erkunden, rät er ihnen. Feldmann verteilt Zettel, auf denen auf den freien Eintritt für betroffene Anwohner in städtische Museen hingewiesen wird.

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