Bei einer Massenschlägerei am Sonntagvormittag in Bochum sind drei Personen schwer verletzt worden, teilt die Polizei mit. Sie befinden sich zur Behandlung in einem Krankenhaus. Zwei weitere Personen hätten leichtere Verletzungen davongetragen. Da die Bochumer Polizei eine Tötungsabsicht vermutet, hat eine Mordkommission die Ermittlungen aufgenommen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand sollen etwa 20 bis 30 Personen gegen 11.20 Uhr im Bereich der Freudenbergstraße mit verschiedenen Gegenständen bewaffnet aufeinander losgegangen sein. Man habe zudem sechs teils stark beschädigte Autos sichergestellt, in denen "Schlagwerkzeuge" wie Baseballschläger und Mistgabeln gefunden wurden, sagte ein Polizeisprecher.
Die Polizei geht im Moment davon aus, dass die Beteiligten zwei Gruppen angehörten, die sich zu der Schlägerei verabredet hätten. "Ein zufälliges Aufeinandertreffen wird das nicht gewesen sein."
Die Beamten hätten nach Hinweisen den Ort der Schlägerei mit 20 Streifenwagen aufgesucht, einige Personen seien daraufhin mit ihren Autos geflohen. Im Bereich der Raststätte Beverbach auf der A 40 konnte ein Fahrzeug mit Beteiligten angehalten werden. Inzwischen wurden 13 Personen festgenommen und werden von der Polizei verhört. Ob jemand davon bereits polizeibekannt war, sagte der Beamte nicht.
Zu den Hintergründen der Schlägerei machte die Polizei vorerst keine Angaben. Allerdings gebe es keine Hinweise darauf, dass es Bezüge zum Rotlichtmilieu geben könnte. Die WAZ hatte darüber berichtet.