Bluttat in Frankreich:Siebenjährige Tochter erwacht aus Koma

Der Vierfachmord an einer britisch-irakischen Familie und einem Radfahrer hat Frankreich erschüttert. Ermittler tappen seit Tagen im Dunkeln. Jetzt gibt es einen Hoffnungsschimmer: Die siebenjährige Tochter der Familie ist aus dem Koma aufgewacht. Sie gilt als Schlüsselzeugin des Verbrechens.

Kann sie etwas zu der Aufklärung des mysteriösen Vierfachmordes in den französischen Alpen beitragen? Die siebenjährige Tochter der in der Nähe von Annecy ermordeten britischen Familie ist aus dem künstlichen Koma geholt worden. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag und beruft sich auf den zuständigen Staatsanwalt in Annecy. Das Mädchen stehe aber noch unter dem Einfluss von Medikamenten und könne derzeit noch nicht befragt werden, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.

Die Eltern des Mädchens sowie eine weitere Angehörige und ein Fahrradfahrer sind am Mittwoch bei einem Mordanschlag auf einem Waldparkplatz von Unbekannten getötet worden. Alle Opfer kamen durch Schüsse in den Kopf ums Leben. Die Siebenjährige wurde schwer verletzt. Ihre drei Jahre jüngere Schwester überlebte das Massaker, weil sie sich in dem Auto unter der Leiche ihrer Mutter versteckt hatte.

Das Motiv hinter dem Mehrfach-Mord ist fünf Tage nach der Tat noch immer völlig unklar. Die Polizei geht unter anderem Hinweisen auf Geldstreitigkeiten zwischen dem Familienvater und dessen Bruder nach. Die Polizei d urchsuchte am Wochenende das Haus der Familie britisch-irakischer Herkunft.

Die Vierjährige konnte den Ermittlern bislang keine weiterführenden Angaben machen. Sie wurde inzwischen nach in Großbritannien zurückgebracht.

© Süddeutsche.de/AFP/vks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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