Bluttat auf den Philippinen:Abu-Sayyaf-Terroristen köpfen sieben christliche Arbeiter

Es ist eine grausige Tat: Um den Tod einiger ihrer Anführer zu rächen, haben die Islamisten von Abu Sayyaf ihre Geiseln enthauptet. Die Regierung kündigt eine harte Reaktion an.

Islamische Extremisten haben auf der philippinischen Insel Jolo sieben entführte Christen enthauptet. Wie die Armee mitteilte, wurden Zivilisten gezwungen, die Köpfe bei zwei Militärstützpunkten abzugeben. Die sechs Straßenarbeiter sowie ein Fischer waren am Montag von Mitgliedern der islamistischen Organisation Abu Sayyaf entführt worden. Zwei der Opfer waren Teenager, die als Straßenbauarbeiter gearbeitet hatten, um Geld für die Universität zu sparen.

Abu Sayyaf, Philippinen

Ein grausames Bild: So wurden die Leichen zu einem Militärstützpunkt gebracht

(Foto: Foto: Reuters)

Im April 2000 brachten Abu-Sayyaf-Rebellen 21 Menschen in ihre Gewalt, darunter auch Renate, Werner und Marc Wallert aus Göttingen. Die Deutschen wurden Monate später freigelassen.

Die Abu Sayyaf hatten die sieben Arbeiter am Dienstag entführt und zunächst umgerechnet 77.000 Euro Lösegeld verlangt. Die lokale Regierung hatte erklärt, sie könne es nicht zahlen. Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo verurteilte die Tötung und erklärte, das Militär werde die Abu-Sayyaf-Organisation zerschlagen.

Brigadegeneral Ruben Rafale sagte, bei der Tat der Abu Sayyaf handele es sich um einen Racheakt für die Tötung mehrere ihrer Anführer.

Die philippinische Armee kämpft auf Jolo bereits seit Monaten mit mehr als 8000 Soldaten gegen die dem Terrornetzwerk al-Qaida nahestehenden Abu-Sayyaf-Extremisten.

Die Gruppe wird für eine Reihe von Bombenanschlägen auf den Philippinen sowie für die Entführung von Christen, Ausländern und Missionaren verantwortlich gemacht. Sie gilt als die kleinste, aber brutalste Gruppe von Muslimrebellen im Süden der Philippinen.

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