Süddeutsche Zeitung

Blindgänger:Weltkriegsbombe am Düsseldorfer Flughafen gesprengt

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Eine 2,5-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Montagmorgen um 8.45 Uhr am Düsseldorfer Flughafen gesprengt worden. Der Blindgänger mit einem gefährlichen und unberechenbaren Säurezünder wurde nicht entschärft, sondern kontrolliert zur Explosion gebracht, teilte die Stadtverwaltung mit. "In der Umgebung des Flughafens konnte der Knall der Zündung deutlich wahrgenommen werden", sagte ein Sprecher der Stadt. Der Einsatz sei aber auf das Flughafengelände beschränkt geblieben, der Flugbetrieb sei von 7.50 Uhr bis 8.50 Uhr eingestellt worden.

In dieser Zeit konnte in Düsseldorf keine Maschine starten oder landen. Nach Angaben des Flughafens waren davon bis zu 40 Maschinen betroffen. Sieben Flüge mussten gestrichen werden. 31 Flüge, die in der Zeit der Sprengung stattfinden sollten, wurden verschoben, teilte der Flughafensprecher mit.

Die 2,5-Zentner-Bombe war in der Nacht zum Montag gefunden worden. Sie lag im Bereich der Start- und Landebahn, aber außerhalb der geteerten Strecken. Anwohner und Passagiere seien nicht in Gefahr, hieß es vom Flughafen.

Weitere Blindgänger werden vermutetet

Auf dem Flugfeld des drittgrößten deutschen Airports gibt es fünf Stellen, an denen Experten Blindgänger aus dem Weltkrieg vermuten.

In der Nacht zum Montag hatten Fachleute begonnen, die Bombe mit Bagger und Schaufel freizulegen. Die Fundstelle der Bombe wurde mit einem Wall aus Sand und Sandsäcken aufgeschüttet, um die Explosion abzudämpfen.

Am 3., 5. und 9. November sind weitere Grabungen geplant. Die verdächtigen Stellen wurden entdeckt, weil das Gelände wegen eines Bauvorhabens untersucht wurde.

Nach Angaben der Feuerwehr wurde die letzte Bombe auf dem Flugfeld vor zwölf Jahren entschärft. In der näheren Umgebung des Flughafens wurde im Jahr 2009 eine Zehn-Zentner-Bombe unschädlich gemacht.

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